Meinung

Zur Sache, Herr Papst!

Am Sonntag besucht Papst Benedikt XVI. die Synagoge von Rom. Die Medien werden sich auf das Ereignis stürzen und Bilder des Friedens um die Welt schicken, die den Betrachter glauben lassen, das messianische Zeitalter sei angebrochen. Man wird einen lächelnden alten Mann sehen, der von anderen lächelnden Männern empfangen wird. Bestimmt wird der alte Mann für die Einladung danken, und die anderen werden ihm sagen, wie sie sich freuen. Dann werden sie ein wenig essen, ein bisschen plaudern und vor allem stolz darauf sein, einen historischen Moment zu erleben – schließlich gehen Päpste nicht jeden Sonntag in die Synagoge. Doch Halt! Eben weil katholisch-jüdische Begegnungen auf dieser Ebene so selten sind, muss man sie nutzen, um Tachles zu reden: Wie steht es um das Verhältnis des Vatikans zu den Pius-Brüdern, bleibt die Karfreitagsfürbitte, was ist mit der geplanten Seligsprechung von Pius XII. und der Öffnung der Geheimarchive? Fragen über Fragen, die die Gastgeber ihrem Besucher stellen müssen. Dabei dürfen sie sich nicht blenden lassen. Weder von Benedikts Heiligenschein, noch von seinen roten Schuhen und schon gar nicht von seinem sanftmütigen Lächeln.

Tel Aviv/Birmingham

Ex-Geisel zu Ausschluss von Maccabi-Fans: »Schämt euch!«

Emily Damari kritisiert den Ausschluss von Fans des Fußballvereins Maccabi Tel Aviv vom Europacupspiel bei Aston Villa. Sie spricht von einer »unerhörten Entscheidung«

 17.10.2025

Berlin/Ankara

Wadephul setzt auf Wiederannäherung von Türkei und Israel

Der deutsche Außenminister ist zum Antrittsbesuch in Ankara eingetroffen. Er sieht sich in einer Rolle der klassischen Diplomatie. Das gilt auch für das schwierige Verhältnis des Gastgebers zum jüdischen Staat

 17.10.2025

Meinung

Das moralische Versagen der Linken

Wenn Antisemitismus offen auf der Straße marschiert, dann hört man aus den linken Reihen: nichts.

von Nicole Dreyfus  17.10.2025

München

Wegen »Hitlergruß«-Collage: AfD-Mann Bystron verurteilt

Der Politiker teilt eine Fotomontage in sozialen Medien. Zu sehen: unter anderem Angela Merkel mit erhobenem Arm und ausgestreckter Hand

 17.10.2025

New York

Bürgermeisterkandidat bezichtigt Israel eines Völkermords

Der Demokrat Zohran Mamdani will das Land außerdem »nicht als jüdischen Staat« anerkennen

 17.10.2025

Interview

»Völkermörder!«: Nach dem Linken-Eklat in Neukölln - Jetzt spricht Bat Yams Bürgermeister

Bat Yams Bürgermeister Tzvika Brot wurde bei einem Besuch in Berlin-Neukölln von Fraktionschef der Linkspartei als Völkermörder beschimpft. Im Interview spricht er über den Vorfall und die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Kommunen

von Detlef David Kauschke  17.10.2025

Reisen

Israelischer Reisepass verliert an Wert

Visafrei können Israelis in nur noch 165 Staaten der Welt reisen. Wie sieht es mit den Inhabern deutscher Pässe aus?

 17.10.2025

Washington D.C.

»Ich liebe Hitler«: Antisemitismus-Skandal bei »Jungen Republikanern«

In nun veröffentlichten Chats wird der Holocaust verharmlost, die Sklaverei verteidigt und Gewalt gegen politische Gegner befürwortet

 17.10.2025

Großbritannien

Starmer kritisiert Fanverbot für Maccabi Tel Aviv: »Falsche Entscheidung«

»Wir werden Antisemitismus auf unseren Straßen nicht tolerieren«, versichert der Premierminister

von Imanuel Marcus  17.10.2025