Rosch Haschana

Zukunft für uns alle

»Zeichen der Versöhnung«: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: Bundesregierung/Steffen Kugler

Rosch Haschana

Zukunft für uns alle

Grußbotschaft zum neuen Jahr von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

von Frank-Walter Steinmeier  27.09.2019 13:32 Uhr

Ich grüße Sie herzlich zum jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana. Mit ihm beginnen die zehn ehrfurchtsvollen Tage, Tage der Rechenschaft und des Gebets. Die jüdische Gemeinschaft schaut zurück auf Vergangenes und blickt in die Zukunft.

Der Beginn eines neuen Jahres ist für uns alle Anlass zu fragen: Was ist uns gelungen, was nicht? Und was wünschen wir uns und anderen für das kommende Jahr?

Ich blicke dankbar zurück auf Begegnungen mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Wir haben gemeinsam Chanukkalichter entzündet. Kinder eines jüdischen Kindergartens haben mich im Schloss Bellevue besucht. Und ich denke an das 40-jährige Bestehen der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, das wir gemeinsam feiern konnten. All das sind Zeichen der Versöhnung und Versprechen auf Zukunft für uns alle.

rückblick Ich bin dankbar dafür, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland uns bereichert. Doch mein Rückblick auf dieses Jahr ist nicht ungetrübt. Rabbiner wurden auf offener Straße angegriffen. Die wachsende Zahl antisemitischer Übergriffe in unserem Land entsetzt mich ebenso wie die große Mehrheit der Menschen in unserem Land. Wir wollen ein starkes und selbstbewusstes jüdisches Leben in unserem Land. Wer es angreift oder beleidigt, greift uns alle an.

Anita Lasker-Wallfisch, die die Schoa überlebte und erst vor wenigen Wochen mit dem Nationalpreis ausgezeichnet wurde, hat ihre Dankesrede mit einem eindrücklichen Appell an unsere Verantwortung verbunden: Wir müssen dem Antisemitismus entgegentreten, wo immer er uns begegnet. Und wir werden ihm entgegentreten!

Mit dem wiederauflebenden Antisemitismus werden wir uns niemals abfinden. Ihn werden wir bekämpfen – in unserem Land ebenso wie als Europäer in Europa. Das jüdische Leben in unserem Land zu schützen, ist für uns eine Frage der Selbstachtung.

Ich wünsche Ihnen und uns ein gutes und friedvolles gesegnetes neues Jahr! Schana towa!

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 07.12.2025

Simi Valley

»Vorbildliche Verbündete«: Hegseth nennt Israel und Deutschland

Die Signale, die jüngst aus den USA in Richtung Europa drangen, waren alles andere als positiv. Der US-Verteidigungsminister findet nun allerdings nicht nur Lob für den jüdischen Staat, sondern auch für einige EU-Staaten

 07.12.2025

Soziale Medien

Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert