Meinung

Wenn’s Silvio krachen lässt

Weil Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi die Lacher gern auf seiner Seite hat, erzählt er in der Öffentlichkeit häufig Witze. Mal verspottet er Oppositionspolitiker, mal Frauen. Vergangene Woche machte er sich über angeblich geldgierige Juden lustig: In den 40er-Jahren versteckt eine jüdische Familie für 3.000 Euro am Tag einen Juden und sagt ihm nicht, dass Hitler längst tot ist. Zu Recht beschwerte sich die jüdische Gemeinde über die Entgleisung. Das war zu erwarten. Aber warum fühlt sich auch der Vatikan von dem üblen Witz getroffen? Berlusconi müsse sich bei allen Italienern entschuldigen, sagte Erzbischof Velasio De Paolis. Der Regierungschef beleidige »die Gefühle der Gläubigen«. Dass sich der Vatikan zum Anwalt jüdischer Belange macht, ist lobenswert. Doch hätte es genügt, Berlusconi aufzufordern, sich bei der jüdischen Gemeinde zu entschuldigen.

Kommentar

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Düsseldorf

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Meinung

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Berlin

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Gazakrieg

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Berlin

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 15.01.2025 Aktualisiert

Nahost

Trump über Geiseln: »Sie werden in Kürze freigelassen«

Der künftige US-Präsident Donald Trump äußert sich zum Abkommen zwischen Israel und der Hamas

 15.01.2025

Nahost

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Die Hintergründe

 16.01.2025 Aktualisiert