Kulturpolitik

Weimer sieht autoritäre Tendenzen im Kulturbetrieb

Wolfgang Weimer, Kulturstaatsminister Foto: picture alliance/dpa

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat den wachsenden Antisemitismus im Kulturbereich wie in der gesamten Gesellschaft kritisiert. »Antisemitismus darf in Deutschland keinen Platz haben. Das ist zentral auch für mein Verständnis von Kulturpolitik«, sagte er der in Düsseldorf erscheinenden »Rheinischen Post« (Freitag). »Juden haben in Deutschland wieder Angst. Das ist unerträglich.«

Ohnehin stehe der Kulturbetrieb zunehmend unter Druck. »Wir erleben autoritäre Tendenzen von rechts, von links, vom Islamismus, von Diktaturen, wie es die Chinesen und die Russen machen.« Das wolle man sich nicht gefallen lassen, so Weimer. Er verwies auf Attacken Rechter auf das Bauhaus. »Das macht die AfD ernsthaft in Sachsen-Anhalt und knüpft damit direkt an eine NSDAP-Tradition an. Dabei war das Bauhaus eine weltprägende Design-Avantgarde, für das die Deutschen bewundert werden.«

Wichtig sei deshalb: Die liberale, bürgerliche Gesellschaft müsse »den Raum der Mitte offen- und weithalten«. Das habe mit Kulturpolitik »eine Menge zu tun«, betonte der Staatsminister.

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