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»Washington Post«: US-Regierung erwägt Umsiedlung aus Gaza

Die Redaktion der Washington Post Foto: picture alliance / Sipa USA

Die US-Regierung soll einem Medienbericht zufolge die Übernahme des Gazastreifens und eine Umsiedlung der dortigen Bevölkerung erwägen. Wie die US-Zeitung »Washington Post« weiter berichtete, soll der Gazastreifen für mindestens zehn Jahre unter eine von den USA verwaltete Treuhandgesellschaft gestellt werden. Das Blatt bezog sich auf einen 38 Seiten langen Plan, der in der Regierung zirkuliere. 

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Die zwei Millionen palästinensischen Einwohner sollen entweder zum Ausreisen in ein anderes Land bewegt oder in abgesperrte Zonen innerhalb des Küstenstreifens gebracht werden. 

Jeder Palästinenser, der bereit sei, den Gazastreifen zu verlassen, solle 5000 US-Dollar und ein Jahr lang Lebensmittel erhalten.

Durch öffentliche und private Investitionen in sogenannte Megaprojekte sollen unter anderem Fabriken für Elektrofahrzeuge, Rechenzentren, Strandresorts und Hochhäuser zum Wohnen entstehen, berichtete die »Washington Post«. 

Jeder Palästinenser, der bereit sei, den Gazastreifen zu verlassen, solle 5000 US-Dollar (rund 4280 Euro) und ein Jahr lang Lebensmittel erhalten, hieß es weiter. 

Der Plan soll demnach GREAT Trust (Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation Trust) heißen. Er orientiere sich an den bereits im Februar vorgestellten Ideen des US-Präsidenten, den Gazastreifen in eine »Riviera des Nahen Ostens« zu verwandeln, hieß es. 

Damals sorgte Trumps Vorstoß für einen internationalen Aufschrei und viel Kritik. Experten zufolge würde eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstoßen. Kritiker führen weiterhin an, dass massenhafte Umsiedlungen in andere Länder der Region ein destabilisierender Faktor und ein Sicherheitsrisiko für den Nahen Osten seien. Andere Kritiker äußerten Zweifel an der Finanzierung und Umsetzung des Plans. dpa

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