Einspruch!

Was uns der Großmufti erzählt

Der bekannte Propagandaexperte Joseph Goebbels sagte einmal: »Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben.« Diese Theorie diente nicht nur den Nazis bei ihrem Kampf gegen das »Weltjudentum«. Sie scheint auch das Erfolgsrezept der sogenannten palästinensischen Nationalbewegung zu sein. Die Juden, so erzählen es die Palästinenser, waren nie ein Volk, haben im Heiligen Land nichts verloren und führen mit ihrem Staat, Israel, einen Vernichtungs- und Eroberungskrieg gegen die unschuldige einheimische Bevölkerung.

Intervention In diese Lügentradition stellt sich jetzt der aktuelle Großmufti von Jerusalem, Muhammad Ahmad Hussein, wenn er erzählt, dass es auf dem Tempelberg nie einen jüdischen Tempel gab. Palästinensische Repräsentanten – sogar der »moderate« Präsident der Autonomiebehörde Mahmud Abbas – bestreiten laut und deutlich seit Jahrzehnten jede religiöse Verbindung der Juden zu Jerusalem. Und nun soll dank der Intervention des Großmuftis diese Lüge offiziell zur religiösen Wahrheit werden.

Doch schon die These von der Existenz einer palästinensischen Nation basiert auf einer Lüge. Historisch gab es nie eine solche Nation. Sogar die muslimische Heiligkeit Jerusalems – bekanntlich ein starker religiöser Mobilisierungsfaktor für diese »palästinensische Nation« – ist sehr fragwürdig, denn Jerusalem wird nicht einmal im Koran erwähnt.

Aber wenn es darum geht, die Rechte der Juden geschichtlich und religiös zu untergraben, ist jede Lüge recht. Die Palästineserführung beschuldigt Israel, es verletze in Jerusalem den Status quo. Aber die Wahrheit sieht anders aus: Die palästinensische Seite ist es, die nicht aufhört, die Rechte der Juden über Jerusalem zu beschränken. Denn wenn die Juden keine Verbindung zu Jerusalem haben, so die Botschaft, brauchen sie keinen Staat im Heiligen Land. Und ohne Israel gäbe es endlich Frieden.

Der Autor ist Korrespondent der israelischen Tageszeitung »Yedioth Ahronoth«.

Berlin

Gericht vertagt Verhandlung über Lahav Shapiras Klage gegen Freie Universität

Warum die Anwältin des jüdischen Studenten die Entscheidung der Richter trotzdem als großen Erfolg wertet. Die Hintergründe

 15.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Vor 90 Jahren: Antisemitische Ausschreitungen am Kudamm

Am 15. Juli 1935 griff bei diesem Pogrom ein Nazi-Mob jüdische Passanten an. Zahlreiche Menschen wurden verletzt

 15.07.2025

Andenken

Berliner SPD: Straße oder Platz nach Margot Friedländer benennen

Margot Friedländer gehörte zu den bekanntesten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten. Für ihr unermüdliches Wirken will die Berliner SPD die im Mai gestorbene Holocaust-Überlebende nun sichtbar ehren

 15.07.2025

Menlo Park

Zuckerberg kündigt riesige KI-Rechenzentren an

Der Facebook-Gründer will bei Künstlicher Intelligenz vorn liegen. Dafür nimmt er hunderte Milliarden Dollar in die Hand

 15.07.2025

München

Angriff auf Juden: Marokkaner muss ins Gefängnis

Das Verbrechen ereignete sich vor einem Jahr in der Münchner Innenstadt

 15.07.2025

Berlin

Organisationen unterstützen Lahav Shapiras Klage gegen die Freie Universität

Die Klage sei von »grundsätzlicher Bedeutung für alle Studierenden«, sagt etwa der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt

 15.07.2025

Untersuchung

BBC verletzte Sorgfaltspflicht mit Gaza-Doku

Wie sich herausstellt, ist der jugendliche Erzähler in einer BBC-Doku der Sohn eines Hamas-Vertreters. Das sorgt für heftige Kritik. Es ist nicht der einzige Fall, bei dem Sender schlecht aussieht

 15.07.2025

Judenhass

AJC Berlin: »Pro-palästinensische« Demos erinnern an Querdenker

Israelfeindliche Demonstranten und Querdenker? Aus Sicht des Direktors des American Jewish Committee gibt es da durchaus Gemeinsamkeiten. Was er jetzt von der deutschen Zivilgesellschaft erwartet

von Johannes Peter Senk  14.07.2025

Medien

Die Deutsche Welle und Israel: Mitarbeiter werfen ihrem Sender journalistisches Versagen vor

Die Hintergründe

von Edgar S. Hasse  14.07.2025