Meinung

Warum Muslime gefordert sind

Erneut kam es in Berlin zu einer Hasspredigt von Muslimen gegen Juden. Kurz nach Weihnachten fand in Treptow eine Gedenkfeier statt. Geehrt wurde kein anderer als der libanesische Terrorist und Hisbollah-Kämpfer Samir Kuntar, der im Dezember nahe Damaskus bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff getötet wurde.

mörder Er saß wegen mehrfachen Mordes im Gefängnis: 1979 hatte er in Nahariya den Israeli Danny Haran vor den Augen von dessen vierjähriger Tochter Einat erschossen, danach erschlug er das kleine Mädchen mit einem Gewehrkolben. In seiner Rede bezeichnete Sheikh Hassan Shahrour von der Al-Mustafa-Moschee in Neukölln den Mörder als »Führer und Märtyrer« und die Israelis als die eigentlichen Terroristen.

Es ist vom Grunde her berechtigt, wenn man fordert, dass Hass und Gewalt unabhängig von ihrem Ursprung zu verurteilen sind. Wer jedoch auf der einen Seite propagiert, Antisemitismus und Rassismus hätten in diesem Land keinen Platz, darf nicht die Augen vor unangenehmen Erkenntnissen verschließen: Aufrufe zu Hass und Gewalt gegen andere Religionsgemeinschaften, gegen Frauen und Homosexuelle kommen oft von Predigern in Moscheen, die aus dem arabischen Ausland kommend das vorbeten, was in der islamischen Welt in fast jedem Freitagsgebet von Kairo bis Teheran mit begeistertem Applaus aufgenommen wird.

Schon im Juli 2014 hatte Imam Bilal Ismail in der Neuköllner Al-Nur-Moschee gehetzt, Allah möge die Juden töten; er wurde im November 2015 wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 120 Tagessätzen verurteilt. Ebenfalls in dieser Moschee hatte Sheikh Abdel Moez al Eila im Januar 2015 gesagt, eine Frau dürfe sich dem Sex mit ihrem Mann nie verweigern, sonst würde sie von den Engeln verflucht.

mainstream Den morgenländischen Mainstream hier tatenlos gewähren zu lassen, ist nicht etwa tolerant, sondern schlichtweg fahrlässig und leistet Beihilfe zum weiteren Raubbau an unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Von der Berliner Polizei war zu vernehmen, dass das Video der letzten Hasspredigt gegenwärtig übersetzt wird. Ein wichtiger Schritt. Dennoch sind es auch die hier mehrheitlich friedlich lebenden Muslime, die gefragt sind, sich dem in ihren Gebetsstätten immer wieder verbreiteten Hass auf unsere gemeinsamen Werte zu widersetzen.

Der Autor ist Rechtsanwalt in Berlin und Vorsitzender des Keren Hayesod Deutschland.

Staatsbesuch

Kanzler Merz reist am nächsten Wochenende nach Israel

Das Datum steht: Bundeskanzler Merz reist in gut einer Woche zum Antrittsbesuch nach Israel. Der Gaza-Krieg hatte die Reise verzögert, durch die Waffenruhe wird sie jetzt möglich

 28.11.2025

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Prozess beginnt

Ein mutmaßlicher IS-Unterstützer kommt vor Gericht. Der Prozess gegen den inzwischen 19-Jährigen beginnt am Montag

 28.11.2025

Brüssel

Weimer warnt vor Antisemitismus und Ausgrenzung beim ESC

Der Kulturstaatsminister will darüber mit seinen europäischen Kollegen sprechen

 28.11.2025

Eurovision Song Contest

Spanien bekräftigt seine Boykottdrohung für ESC

Der Chef des öffentlich-rechtlichen Senders RTVE gibt sich kompromisslos: José Pablo López wirft Israel einen »Genozid« in Gaza und Manipulationen beim Public Voting vor und droht erneut mit dem Austritt

 28.11.2025

USA

Mehrheit der Juden blickt nach Mamdani-Sieg mit Sorge nach New York

Eine Umfrage zeigt: Fast zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, Mamdani sei sowohl antiisraelisch als auch antisemitisch

 28.11.2025

Berlin

Israel, der Krieg gegen die Hamas und die Völkermord-Legende

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellte im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025