Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hat einen Angriff auf einen Hilfskonvoi im Gazastreifen angeprangert. Der Vorfall ereignete sich vergangene Woche.
Unicef teilte am Freitag mit, dass sich bewaffnete Personen vier Lastwagen genähert hätten, die gerade dabei gewesen seien, dringend benötigte Fertignahrung für unterernährte Kinder anzuliefern. Die Spezialnahrung sei gestohlen worden, die Fahrer der Lastwagen seien anschließend wieder frei gekommen.
Durch den Diebstahl seien mindestens 2700 unterernährte Kinder um lebensrettende Nahrungsmittel gebracht worden, so das Hilfswerk. Ohne die Verantwortlichen zu nennen, forderte Unicef »alle in Gaza auf, humanitäre Hilfe zu respektieren und zu schützen und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten«.
In New York gab UN-Sprecher Stéphane Dujarric bei einer Pressekonferenz zu, dass Plünderungen in Gaza ein »entscheidendes Hindernis« für die Bereitstellung humanitärer Hilfe seien. Dujarric sagte, Unicef sei gezwungen gewesen, eine Mission zum Grenzübergang Kerem Shalom zur Abholung von Hilfsgütern zum dritten Mal in Folge abzusagen, »aufgrund des hohen Risikos von Plünderungen auf der Strecke, die von den israelischen Behörden für uns freigegeben worden war«. mth