Initiative

Terrorgruppen endlich verbieten

Anhänger der PFLP im Gazastreifen im Dezember 2014 Foto: Flash 90

Ein härteres Vorgehen gegen Terrorgruppen wie die »Volksfront zur Befreiung Palästinas« (PFLP) oder der libanesischen Hisbollah fordern Politiker aus Israel und Deutschland. Dieser Forderung hat sich der Zentralrat der Juden in Deutschland am Montag angeschlossen.

In einem gemeinsamen Brief schreiben fünf Knesset- und sechs Bundestagsabgeordnete an Bundesinnenminister Thomas de Maizière, es könne nicht angehen, »dass Terrororganisationen in Deutschland Veranstaltungen ankündigen, solche Organisationen in Deutschland Unterstützer rekrutieren und die zuständigen Behörden nicht die rechtlichen Möglichkeiten haben, diese Veranstaltungen zu unterbinden«.

anschläge Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, erklärte, er unterstütze das Anliegen der Politiker. Ihr Schritt sei »längst überfällig, zumal beide Organisationen auf der EU-Terrorliste stehen. Es darf nicht sein, dass Organisationen, die vor Anschlägen nicht zurückschrecken sowie unsere demokratischen Werte und unsere westliche Lebensweise bekämpfen, weiterhin ungehindert in Deutschland agieren und mobilisieren dürfen.« Schuster fordert ein Verbot dieser Organisationen.

Der Brief der elf Politiker, über den der Berliner »Tagesspiegel« berichtete, wurde unter anderem von Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen) und dem früheren israelischen Minister Yair Lapid von der liberalen Partei Jesch Atid unterzeichnet.

Anlass für die politische Initiative ist die Beteiligung von PFLP und Hisbollah an verschiedenen Veranstaltungen in Berlin. Die PFLP führt seit den 70er-Jahren einen terroristischen Krieg gegen Israel. Zuletzt hatte sich die PFLP im Juni zu einem Terroranschlag in Jerusalem bekannt. ja

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025