Halle

Tatverdächtiger ermittelt

Schild am Gebäude der Synagoge in Halle Foto: dpa

Im Zusammenhang mit zwei Hakenkreuzen vor einem Gebäude der Jüdischen Gemeinde in Halle ist ein 64-jähriger Tatverdächtiger ermittelt worden.

Wie die Polizeiinspektion Halle am Samstag mitteilte, war der Mann aufgrund einer Videoaufnahme von Polizisten auf der Straße wieder erkannt und am Freitagabend vernommen worden. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Die Ermittlungen des Staatsschutzes dauern an.

ERMITTLUNGEN Am 31. Mai und am 2. Juni waren vor dem jüdischen Gemeindezentrum jeweils ein aus einem Papiertaschentuch gefertigtes Hakenkreuz abgelegt worden. In dem Zusammenhang wurden auch Ermittlungen gegen einen Polizeibeamten wegen des Verdachts der Strafvereitelung im Amt eingeleitet. Er soll am 2. Juni das Hakenkreuz entfernt und nicht gemeldet haben. Der Polizist wurde zunächst in eine andere Dienststelle der Behörde versetzt.

Die zweite jüdische Gemeinde in der Stadt, die Synagogengemeinde in Halle, hatte in den vergangenen Tagen einen Hassbrief mit beleidigendem und volksverhetzendem Inhalt erhalten.

Angesichts der jüngsten antisemitischen Vorfälle hatte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag zu mehr Wachsamkeit und Zivilcourage gegen Antisemitismus aufgerufen. Halle steht besonders im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Synagoge im Paulusviertel war am 9. Oktober 2019 Ziel eines antisemitischen Anschlags mit zwei Toten. epd

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Ravensbrück

Familie von KZ-Überlebender erhält Ring zurück

Im Frühjahr war es demnach einer Freiwilligen gelungen, die Familie von Halina Kucharczyk ausfindig zu machen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025

Berlin

Mehr Verfahren wegen Antisemitismus eingeleitet

Die Berliner Staatsanwaltschaft bearbeitet Hunderte Fälle mit antisemitischem Hintergrund

 11.07.2025