Berlin

Eklat um Getränk mit gehäckselter Wassermelone

(Symbolbild) Foto: picture alliance / Connect Images

Berlin

Eklat um Getränk mit gehäckselter Wassermelone

Beim Israeltag wirbt das Restaurant »Feinberg’s« unter dem Titel »Watermelon meets Zion« mit dem Getränk. Das sorgt für Kritik

 28.04.2025 10:21 Uhr

Am Freitag fand im Berliner Stadtteil Schöneberg der Israeltag statt. Das Restaurant »Feinberg’s« warb bei der Veranstaltung auf einem Plakat für ein Getränk mit »gehäckselter, pürierter (sic!) & zerhackstückelter« Wassermelone, das wahlweise mit »Vodkashot« angeboten wurde. Nun wurden die Anbieter für angebliche Vernichtungsfantasien kritisiert, wie auch die »Berliner Zeitung« berichtete.

Auf dem Werbeplakat ist ein Löwe zu sehen, der eine Schürze mit dem Davidstern der israelischen Flagge trägt. Um ihn herum sind auf dem Bild in Dreiecke geschnittene Wassermelonen angeordnet.

In den sozialen Medien regten sich mehrere User auf. Einer schrieb gar: »Ich habe soeben Strafanzeige gegen das Restaurant ›Feinberg’s‹ gestellt«, denn das »öffentliche Billigen von bestimmten Straftaten« sei verboten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die den Israeltag organisierte, distanzierte sich von dem Werbeplakat. DIG-Vizepräsident Constantin Ganss erklärte auf X, es sei »geschmacklos und nicht mit den Grundsätzen der DIG vereinbar«. Derartige »Äußerungen« würden niemandem »auf dem Weg zu Koexistenz im Nahen Osten oder bei der Bekämpfung des Antisemitismus helfen«, denn »mit der Wassermelone« werde »Protest mit den PalästinenserInnen assoziiert«.

Auf Facebook äußerte sich derweil das Restaurant selbst: »Das Wassermelonensymbol steht heute für eine weltweite, durch Antisemitismus und Judenhass geprägten (sic!) Bewegung von der wir selbst regelmäßig Opfer werden«, hieß es in der »Klarstellung« von »Feinberg’s«.

»Wir haben die Gelegenheit nutzen wollen, um auf humoristische Weise eben genau dieses Symbol auf’s Korn zu nehmen«. Auch wiesen die Betreiber darauf hin, dass »moderne Symboliken des Judenhasses im Mixxer (sic!) zerschreddert« gehörten. »Zu keinem Zeitpunkt war auch nur ansatzweise irgendeine Art von Gedanke im Spiel, der die Vernichtung von Palästinensern transportieren sollte - wir achten selbstverständlich und unfraglich das Lebensrecht aller Menschen.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Wassermelone wird in weiten Teilen der palästinensischen Gebiete angebaut und ist zu einem Symbol für die palästinensische Nationalbewegung geworden, da auch die Farben der Frucht die Farben der Palästina-Fahne widerspiegeln.

Israel kämpft auch in Gaza gegen den palästinensischen Terror an, um seine Bevölkerung vor weiteren Massakern zu schützen, die die Terrororganisation Hamas bereits angekündigt hat. Auch geht es Israel um eine Befreiung der 59 Geiseln, die sich weiterhin in der Gewalt der Terroristen befinden. Während die Hamas ein Ende des von ihr selbst begonnenen Krieges fordert, will Israel die Hamas zerschlagen, um den von ihr ausgehenden Dauer-Terror zu stoppen. im

Kommentar

Den Nachkommen der Schoa-Opfer kaltschnäuzig und nassforsch die Leviten gelesen

Ausgerechnet zum 60. Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen kritisiert die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann die Kriegsführung in Gaza, und das auch noch, ohne die Hamas zu erwähnen

von Esther Schapira  16.05.2025

Nahost-Diplomatie

Medien: Syrien und Israel führen indirekte Gespräche. Trump: »Al-Sharaa ist ein starker Typ«

Der US-Präsident forciert bei seinem Nahostbesuch die Idee weiterer Abraham-Abkommen mit Israel - auch Syrien soll Interesse signalisiert haben

 16.05.2025

Justiz

Ankläger von Weltstrafgericht tritt zurück

Chefankläger Karim Khan wird des sexuellen Missbrauchs beschuldigt

 16.05.2025

Interview

»Es hätte viel kürzer und klarer sein müssen«

Peter Neumann über das AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes, die internationale Debatte darüber und ein mögliches Verbotsverfahren gegen die rechtsextreme Partei

von Nils Kottmann  16.05.2025

Gedenken

Sinti und Roma erinnern an Widerstand in Auschwitz-Birkenau

An diesem Tag sollte der Lagerabschnitt B II e, das sogenannte »Zigeunerlager«, in dem Tausende von Sinti und Roma inhaftiert waren, aufgelöst und sämtliche Häftlinge in den Gaskammern ermordet werden

 16.05.2025

Interview

»Außenpolitik geht nicht mit Belehrungen«

Der Bundestagsabgeordnete Armin Laschet (CDU) über die Nahostpolitik der neuen Bundesregierung, deutsche Geiseln in Gaza und die Zukunft der Abraham Accords

von Joshua Schultheis  16.05.2025

Berlin

»Die rohe Gewalt der Demonstranten erschüttert mich«

Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, verurteilt Angriffe gegen Polizisten bei israelfeindlicher Kundgebung

von Imanuel Marcus  16.05.2025

Tel Aviv/Ravensburg

Ricarda Louk kämpft für das Andenken an ihre Tochter Shani

Am 7. Oktober 2023 wollte Ricarda Louks Tochter mit anderen jungen Menschen tanzen und feiern – dann kam das Massaker der Hamas. Vor einem Jahr wurde Shanis Leiche gefunden. So geht es ihrer Familie heute

 16.05.2025

Berlin

Polizist von Israelhassern beinahe zu Tode geprügelt – 56 Festnahmen bei »propalästinensischer« Demonstration

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) verurteilt die Tat und die bei der Kundgebung verbreitete »antisemitische Hetze«

von Imanuel Marcus  16.05.2025 Aktualisiert