München

»Sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit«

Zentralratspräsident Josef Schuster und Ludwig Spaenle (v.l.) Foto: dpa

Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, Ludwig Spaenle, würdigt die Arbeit des Präsidenten des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Anlass ist Schusters Wahl vor fünf Jahren, am 30. November 2014.

In einer am Freitag verbreiteten Presseerklärung heißt es dazu: »Mit Dr. Josef Schuster als Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland verbindet mich auch in der aktuellen schwierigen Zeit für Jüdinnen und Juden in Deutschland eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit. Dr. Schuster verleiht den Anliegen der Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und in Bayern wirksam Gehör.« Dies sei gerade angesichts des zunehmenden Antisemitismus wichtig und notwendig, so Spaenle.

integrationskraft Weiterhin engagiere sich Schuster auch seit vielen Jahren in herausragender Weise für das jüdische Leben in Bayern, heißt es in der Presseerklärung.

Auch als Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern habe er enorme Integrationskraft beim Umgang mit den unterschiedlichen Interessen der Gemeinden bewiesen und den Israelitischen Kultusgemeinden durch seine sachliche Argumentation Gehör in der Öffentlichkeit verschafft.

Bei einer Veranstaltung zum Gedenken an die Deportation jüdischer Bürger aus Würzburg vor 78 Jahren hatte Schuster am Donnerstagabend dazu aufgerufen, »dass wir in unserer Stadt und in unserem Land solidarisch füreinander einstehen und einander achten«. Ab 1941 waren aus Würzburg in acht Transporten 2068 Juden in Vernichtungslager deportiert worden. Nur 50 von ihnen überlebten. Die Gedenkveranstaltung war von der Israelitischen Kultusgemeinde und der Gemeinschaft Sant’Egidio ausgerichtet worden. An ihr nahmen rund 300 Menschen teil.  ja/kna

Berlin

Nouripour: Stopp von Waffenexporten an Israel »kurzsichtig«

Nicht nur in der Union gibt es Kritik an der Entscheidung des Kanzlers, Rüstungslieferungen an Israel einzuschränken. Ein prominenter Grünen-Politiker verweist auf gegenseitige Abhängigkeiten

 22.08.2025

Beirut

Entwaffnung im Libanon: Erste Aktion in palästinensischem Lager

Ministerpräsident Nauaf Salam begrüßt den »Beginn des palästinensischen Waffenübergabeprozesses«

 22.08.2025

Berlin

Ron Prosor: Deutschland muss klare Unterstützung zeigen

In einem Interview spricht der israelische Botschafter über die Kritik an seinem Land, dessen Versuch, eine Zweistaatenlösung zu erreichen und die Sicherheit von Juden in Deutschland

 22.08.2025

Debatte

CDU-Landeschef: Was nutzen alle Bekenntnisse zu Israel, wenn wir beim ersten Gegenwind einknicken?

In der CDU rumort es, seit Parteichef und Kanzler Friedrich Merz Waffenlieferungen an Israel vorläufig stoppte

von Jan Brinkhus  21.08.2025

Washington D.C.

USA verschärfen Druck auf Internationalen Strafgerichtshof - und verhängen Sanktionen gegen Richter

Außenminister Marco Rubio kündigt neue Sanktionen gegen vier weitere Richter und leitende Mitarbeiter der Institution an

 21.08.2025

Berlin

Ahmad Mansour kritisiert Begriff »antimuslimischer Rassismus«

Für den Islamismus-Experten handelt es sich um einen gefährlichen Kampfbegriff. Er tabuisiere Islamkritik und erkläre Muslime zu Opfern. Doch anders als Juden könnten sie in Deutschland sicher leben

von Gottfried Bohl  21.08.2025

Berlin

300 Wissenschaftler fordern Boykott israelischer Universitäten

Auch »Völkermord« wird Israel in dem Schreiben vorgeworfen. Der Terror der Hamas wird hingegen nicht erwähnt

 21.08.2025

Auschwitz-Prozess

Kein einziges menschliches Wort

Vor 60 Jahren fiel das Urteil gegen 20 NS-Verbrecher in Frankfurt. Sie zeigten keine Reue

von Christoph Arens, Mascha Malburg  21.08.2025

Embargo

»Strategischer Fehler«

In der Union gibt es Zweifel an der Führungsfähigkeit des Kanzlers. Lob bekommt Merz von der AfD und dem Iran

von Stefan Laurin  20.08.2025