Berlin

Schuldspruch wegen gefährlicher Körperverletzung

Die am Berliner Bahnhof Zoo angegriffenen Jugendlichen erlitten Verletzungen, die teils ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Foto: dpa

Nach einem Angriff auf drei Jugendliche wegen israelischer Musik hat ein Berliner Jugendschöffengericht zwei 15- und 18-Jährige der gemeinschaftlichen gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen. Außerdem legten ihnen die Richter Beleidigung zur Last.

Gegen den 15-Jährigen sei unter Einbeziehung eines früheren Urteils eine Strafe von einem Jahr und zwei Monaten Haft auf Bewährung verhängt worden, bestätigte Gerichtssprecherin Lisa Jani am Donnerstag. Der 18-Jährige sei zu einem zweiwöchigen Dauerarrest verurteilt worden. Zudem sei ihm auferlegt worden, 60 Stunden Freizeitarbeit zu leisten.

anklage Der Vorfall hatte sich im Juni 2018 im Bereich des Berliner U-Bahnhofes Zoo ereignet. Auf dem Mobiltelefon eines 17-Jährigen sei damals gerade das Lied »Tel Aviv« gespielt worden, als er antisemitisch beleidigt worden sei, so die Anklage. Als der 17-Jährige und seine beiden Begleiter weggehen wollten, seien sie von den beiden Angeklagten und einem Dritten mit Schlägen attackiert worden. Auslöser sei laut Urteil das Lied gewesen, so die Sprecherin.

Im Gespräch mit der Jüdischen Allgemeinen hatte das Opfer, Mitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, zum Tathergang und zu den Tätern gesagt: »Sie fragten mich, ob ich Jude bin. ›Ja‹, habe ich geantwortet, woraufhin sie sagten, dass sie aus Gaza und Nablus kommen und Palästinenser sind. Dann folgten auch schon die ersten antisemitischen Beschimpfungen. Sie bedrohten uns und griffen uns an. ›Ihr Scheiß-Juden!‹, ›Für euch ist hier kein Platz!‹, ›Wenn ich ein Messer dabei hätte, würde ich euch Juden die Kehle durchschneiden!‹, riefen sie.«

Und weiter: »Mit einer abgebrochenen Flasche verletzten die Täter meinen Kumpel, der später in einem Krankenhaus wegen seiner Schnittwunden behandelt werden musste. Mich versuchten die drei, auf die Gleise zu schubsen und zu treten. Zum Glück konnte ich die Angriffe weitestgehend abwehren, aber heftig war es schon.«  dpa/ja

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025