Der anti-israelische »Al-Quds-Tag« am Freitag wird auch in diesem Jahr in Berlin von Gegendemonstrationen begleitet. Fast 40 verschiedene Organisationen rufen in dem Verband »No-Al-Quds-Tag« zu einem gemeinsamen Protestmarsch auf, darunter das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA), die Amadeu Antonio Stiftung und der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD), heißt es in einer gemeinsamen Ankündigung im Internet. Auch der israelfreundliche Teil der Antifaschistischen Aktion (Antifa) organisiert eine Demonstration gegen den antizionistischen Aufzug.
Der Aufmarsch zum »Al-Quds-Tag« soll über den Kurfürstendamm führen. Dies sei ein Viertel, in dem es vor dem Zweiten Weltkrieg jüdisches Leben gegeben habe und das nun dort auch wieder zu Hause sei, heißt es in dem übers Internet verbreiteten Aufruf der Antifa.
Synagogen »In der Nähe der Demonstrationsroute liegen heute verschiedene Synagogen. Die Wahl dieser Route ist entsprechend eine reale Bedrohung hier lebender Juden«, heißt es weiter.
»Al Quds« ist die arabische Bezeichnung für Jerusalem. Der »Al-Quds-Tag« wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ayatollah Khomeini ausgerufen und dient dazu, das Existenzrecht Israels infrage zu stellen und den arabischen Anspruch auf ganz Jerusalem zu untermauern. Er findet traditionell am Ende des Ramadans statt. Dabei wird auch in Berlin zur Zerstörung Israels aufgerufen. Hinter den Aufmärschen in Europa steckt nach Angaben der Sicherheitsbehörden die schiitische Terrororganisation Hisbollah. epd