Dortmund

Polizei verhindert Demo

Foto: dpa

Nach einer Kundgebung von 70 Neonazis in der Nordstadt wollten Nazi-Gegner im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld am Samstag spontan gegen Antisemitismus auf die Straße gehen. Die Polizei untersagte jedoch die Demonstration und bestätigte dies auch gegenüber der Jüdischen Allgemeinen. Ein Grund: Es sei keine spontane Demonstration.

Anlass für eine Demonstration gegen Antisemitismus in Dorstfeld, wo zahlreiche Vertreter der Dortmunder Neonazi-Szene leben, gaben die Rechtsradikalen in den vergangenen Wochen reichlich: Im November wollte Dennis Giemsch, Vertreter der Partei »Die Rechte«, im Dortmunder Rat durch eine Anfrage erfahren, wo und wie viele Juden in Dortmund leben. Auf einer Demonstration der Partei im Dezember riefen ihre Anhänger Parolen wie »Anne Frank war essgestört!« und »Wer sitzt im Schrank? Anne Frank!«.

Mahnmal In der Nacht zum 1. Januar brannte ein Kranz vor dem Jüdischen Mahnmal im Stadtteil Dorstfeld. Die Polizei ermittelt auch in Richtung der Anhänger der Nazi-Partei, die Polizeibeamte bei ihrem Eintreffen mit Böllern bewarfen.

Auf der Kundgebung vom 3. Januar trugen die Nazis ein Transparent, das mit »Neue, sachliche und demokratische Aktivisten Partei« unterzeichnet war – abgekürzt NSDAP. Auch das war für die Dortmunder Polizei kein Grund, die Gegendemonstration zu genehmigen.

Die Kundgebung der Neonazis bildete den Abschluss einer Winterkampagne der Partei »Die Rechte« und war die fünfte Demonstration der Nazis in Dortmund innerhalb von 14 Tagen.

Berlin

78-Jähriger schmiert israelfeindliche Parolen

Der Staatsschutz ermittelt

 04.12.2024

Leipzig

Terror-Sympathisantin sollte an Hochschule sprechen

Jumana Manna feiert die Massaker der Hamas in Israel

 04.12.2024

Berlin

Fanclub »Bundestags-Makkabäer« wird gegründet

Die Abgeordneten wollen ein Zeichen für Vielfalt und Respekt setzen

 04.12.2024

Nahost

Iran droht mit Austritt aus Atomwaffensperrvertrag

Die mögliche Reaktivierung alter UN-Sanktionen im Atomstreit sorgt für Diskussionen in Teheran. Nun greift die iranische Regierung zu einer deutlichen Drohung

 04.12.2024

Berlin

Gesine Schwan weist Kritik an Festrede zurück

Der Veranstalter habe gewusst, dass sie über die »Auseinandersetzung mit dem historischen und dem gegenwärtigen Gebrauch des Wortes Antisemitismus« sprechen würde

 04.12.2024

Paris/Riad

Frankreich plant Gipfel zur Zwei-Staaten-Lösung

Präsident Macron will Palästina »in einem nützlichen Moment« anerkennen

 04.12.2024

Terror

Mutmaßliches Hisbollah-Mitglied bei Hannover festgenommen

Der Vorwurf: Mitgliedschaft in ausländischer terroristischer Vereinigung

 04.12.2024

Berlin

Gesine Schwan sorgt mit Nazi-Vergleichen für Eklat

Während die SPD-Politikerin ihre Festrede zum 75. Jubiläum der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hielt, verließen mehrere Zuhörer den Saal. Der Veranstalter distanziert sich von Schwan

von Stefan Meetschen  03.12.2024

«eXit»

Antisemitismus: Dutzende Autoren verlassen das frühere Twitter

Der Kurznachrichtendienst sei »toxisch« geworden, heißt es in einem offenen Abschiedsbrief

 03.12.2024