Diplomatie

Nahost-Gespräche in Kairo

Außenminister Heiko Maas trifft in Kairo den Außenminister von Frankreich, Jean-Yves Le Drian. Foto: imago images/photothek

Kanzlerin Angela Merkel und ihre Minister haben ein neues Flugzeug für ihre Dienstreisen. Außenminister Heiko Maas durfte am Sonntagabend als Erster mit dem Airbus A350 nach Kairo starten, wo er am Montag an Gesprächen zum Nahost-Konflikt teilnimmt. Nach knapp vier Stunden landete der SPD-Politiker sicher in der ägyptischen Hauptstadt.

Der neue Flieger ist nun das Flaggschiff der sogenannten weißen Flotte der Bundeswehr, die vor allem Mitglieder der Bundesregierung transportiert. Er ist 67 Meter lang, kann 13.100 Meter hoch und nonstop 18.000 Kilometer weit fliegen – also fast um die halbe Welt, selbst bis Auckland in Neuseeland.

VIERER-GRUPPE Maas trifft sich in Kairo mit den Außenministern Ägyptens, Jordaniens und Frankreichs, um über eine Wiederbelebung des festgefahrenen Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern zu sprechen. Die Vierer-Gruppe war im vergangenen Februar am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz gegründet worden, um Bewegung in den seit Jahren festgefahrenen Friedensprozess zu bringen.

Anknüpfen wollen die Minister nun an die von den USA vermittelte Normalisierung der Beziehungen Israels zu inzwischen vier Ländern im Nahen Osten und Nordafrika: Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain, Sudan und Marokko. »Die letzten Monate haben uns verdeutlicht, dass es im Nahen und Mittleren Osten auch gute Nachrichten gibt«, sagte Maas vor seinem Abflug . »Die daraus entstandene Dynamik muss jetzt erhalten und für den Nahostfriedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern genutzt werden.«

SCHRITTE Es gehe nun darum, welche konkreten Schritte helfen können, Vertrauen zwischen Israel und den Palästinensern aufzubauen und so eine Annäherung und letztlich auch Verhandlungen zu ermöglichen. »Uns ist klar, wie schwierig diese Aufgabe ist«, sagte Maas. »Aber auch kleine Schritte aufeinander zu sind wichtig, um ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern.«

Die Palästinenser sehen die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den vier Ländern kritisch. Direkte Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern gab es schon seit fast sieben Jahren nicht mehr. Der bislang letzte Versuch war im April 2014 gescheitert – trotz der Vermittlung des damaligen US-Außenministers John Kerry. dpa

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025