Einspruch

Murphys Gesetz

Jeder weiß es aus eigener, leidvoller Erfahrung – Murphys Gesetz ist eine Lebensweisheit von universeller Gültigkeit: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schief- gehen. Davon kann Israel derzeit ein Lied singen. Denn so ziemlich jede Gesetzmäßigkeit à la Murphy scheint auf die derzeit prekäre Lage des jüdischen Staates zuzutreffen. Zum Beispiel auch diese: Wenn etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Der arabische Frühling und seine unvorhersehbaren Folgen passen da recht gut ins Bild.

Zunächst konnte selbst Israel im Grunde nichts einzuwenden haben, dass einige Völker beschlossen, ihre Despoten in die Wüste zu schicken. Doch Ägyptens Weg zeigt, dass das Danach eine Verschlimmbesserung bedeutet. Denn inzwischen meinen die neuen Machthaber in Kairo, sich mit einer eigenständigen Außenpolitik profilieren zu müssen.

Wünsch-dir-was Die setzt nicht nur auf einen Kuschelkurs mit Teheran, sondern spielt auch Wünsch-dir-was mit der Hamas. Anders ist es kaum zu erklären, dass am Samstag bei Rafah die Grenzen zum Gazastreifen geöffnet wurden. Die Islamisten dürften sich die Hände reiben. Denn nun können sie ungehindert alles in den Küstenstreifen schaffen, was sie brauchen, um ihre Herrschaft weiter zu zementieren und Israel nachhaltig zu bedrohen.

Für Jerusalem gilt damit eine weitere Murphy-Regel, wonach die Sache immer auf exakt die Art schiefgeht, die am meisten Schaden verursacht. Denn die in der Vergangenheit ohnehin bereits gelockerte Blockade Gazas wird damit vollständig zum Rohrkrepierer.

Und wäre das Desaster im Süden nicht schon schlimm genug, spitzt sich die Lage auch im Norden zu. Vor Kurzem tauchten ein paar Hundert Palästinenser aus Syrien an der Grenze zum Golan auf und demonstrierten den israelischen Wachposten eindrücklich, wie hilflos man ist, wenn die Masse ihre Macht zeigt.

Das alles bricht über Israel zu einem Zeitpunkt herein, an dem aus Sicht des jüdischen Staates nicht einmal mehr auf Washington als engstem Verbündeten so recht Verlass ist. Frei nach Murphy: Früher oder später wird die schlimmstmögliche Verkettung von Umständen eintreten. Da bleibt nur, es möglichst mit Yhprums Gesetz zu halten: »Alles, was funktionieren kann, wird auch funktionieren.«

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Judenhass-Skandal

Kritiker werfen Albanese »Bilderbuch-Antisemitismus« vor

Immer öfter wird eine Entlassung der UNO-Beauftragten gefordert

von Imanuel Marcus  26.07.2024

Olympia

Brandanschläge legen französisches Schnellzugnetz lahm

Am Tag der Eröffnungszeremonie gab es im ganzen Land Brandanschläge auf das Schienennetz

 26.07.2024

Palm Beach

Trump empfängt Netanjahu in Florida

Das Treffen sorgt für Aufsehen

 26.07.2024

Meinung

Francesca Albanese ist bei der UN von Gleichgesinnten umgeben

Die Sonderberichterstatterin ist eine israelfeindliche Aktivistin

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024