Meinung

Mit Gott gegen Google

Irans Regime hat Großes vor, ja Überirdisches. Dieses Mal geht es nicht um Waffen wie todbringende Drohnen oder bombenfähige Nuklearanlagen, sondern um die Vorherrschaft in der digitalen Welt. Die Mullahs wollen, das hat ein Funktionär am Sonntag angekündigt, bis 2012 eine eigene Internetsuchmaschine entwickeln. Die Antwort der Islamischen Republik und ihrer selbst ernannten Hüter auf eine westliche Supermacht namens Google. Schneller, sicherer und möglichst allwissend lautet die Devise. Kein Wunder, dass dafür göttlicher Beistand benötigt wird. Und so hat das Vorhaben einen vielversprechenden persischen Namen bekommen: Ya Haq’ soll die Google-Alternative heißen, auf gut Deutsch: Oh Herr. Das muss man sich dann wohl so vorstellen: Wird künftig in das Suchfeld »Israel« eingegeben, folgt die Frage »Meinten Sie ›zionistisches Gebilde‹«? Bei »Sex« ebenfalls null Einträge, dafür aber das Angebot, alle Ergebnisse zum Begriff »Steinigung« anzuzeigen. Und »Demokratie«? Da erscheint der ewig lächelnde große Führer Mahmud Ahmadinedschad. So hätten es Teherans Machthaber gerne. Eine Zensurmaschine, die die grüne Opposition und alle anderen Regimegegner hilf- und mutlos machen soll. Fragt sich nur, welchem Herrn das wirklich dient.

Bern

Schweiz verbietet Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025

Iran

Mullahs lassen angeblichen Mossad-Informanten hinrichten

Die Zahl der Hinrichtungen hat in den vergangenen Jahren drastisch zugelegt

 30.04.2025

Buenos Aires

Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online

Viele hochrangige Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg vor Strafverfolgung – vor allem nach Südamerika. In Argentinien sind Dokumente zu den NS-Tätern nun digital zugänglich

 30.04.2025

Hanau

Antisemitisches Plakat an Schule: Staatsschutz ermittelt

In einem angrenzenden Park gab es eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde. Besteht ein Zusammenhang?

 30.04.2025

Jom Hasikaron

Israel gedenkt der Terroropfer und Kriegstoten

Seit dem 7. Oktober 2023 sind 850 israelische Soldaten und 82 Sicherheitskräfte getötet worden

 30.04.2025

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025