Der Freistaat Bayern stellt für die Sanierung der ehemaligen Münchner Hauptsynagoge in der Reichenbachstraße rund 2,83 Millionen Euro bereit. Die ehemalige Synagoge sei ein »historisches Zeitzeugnis der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft«, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) am Donnerstag in München.
Die Mittel werden aus dem Entschädigungsfonds bereitgestellt, der vom bayerischen Wissenschaftsministerium verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen wird.
FARBEN Die Synagoge in der Reichenbachstraße wurde 1930 im Stil der Bauhausarchitektur errichtet und 1931 eingeweiht. In der Pogromnacht 1938 und später während des Zweiten Weltkriegs wurde sie durch Bombenangriffe schwer beschädigt. Später wurde sie instand gesetzt und 1947 wieder eröffnet; bis 2006 und der Eröffnung der neuen Ohel-Jakob-Schul diente sie als Münchner Hauptsynagoge.
Ursprünglich waren die Wände türkisfarben und verziert, während der Vorraum rot angestrichen war. Diese Farben sollen nun wieder hergestellt werden. Anschließend werden auch wieder Führungen durch das Bethaus möglich sein.
KOSTEN Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 9 Millionen Euro. Auch die Stadt München und der Bund leisten einen Beitrag dazu. Eigentümerin des Gebäudes ist die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern. epd/ja