Bayern

Kollegah klagt gegen BR

Der Rapper Kollegah mit dem Echo auf der After-Show-Party (2018) Foto: dpa

Auftreten durfte er in München unlängst nicht - doch jetzt beschäftigt Kollegah dort die Justiz. Das Oberlandesgericht (OLG) befasst sich an diesem Dienstag (15 Uhr) mit dem umstrittenen Rapper und seinem »Alpha-Mentoring«-Programm. Kollegah, der mit bürgerlichem Namen Felix Blume heißt, fühlt sein Programm durch den Bericht eines Podcasts des Bayerischen Rundfunks falsch dargestellt und verlangt eine Gegendarstellung.

Das Mentoring-Programm richtet sich laut Homepage an »alle Männer, die im Leben WIRKLICH etwas ERREICHEN wollen«. Er selbst habe »ALLES in der Musik erreicht, was man irgendwie erreichen konnte«, habe »etliche Rekorde gebrochen, unzählige Karrieren beendet, Gold- und Platinplatten abgeräumt, mein eigenes Plattenlabel gegründet... einfach ALLES«. Wie er das geschafft habe, wolle er in dem Programm weitergeben. »Warum wird eigentlich alles was du anfasst zu Gold, Boss? - Das ist die entscheidende Frage, mein Freund.«

AUSCHWITZ Kollegah gilt spätestens als Skandalrapper, seit er mit Farid Bang in dem Song »0815« die Zeile »Mein Körper definierter als von Auschwitz-Insassen« aufnahm und einen »Echo« bekam. Es gab einen Eklat, der schließlich das Aus für den Musikpreis bedeutete. Die Auftritte des 35-Jährigen werden seither immer wieder von Kritik begleitet.

in Konzert des umstrittenen Rappers in München abgesagt worden. »Die Schwere der berechtigten Vorwürfe gegenüber dem Künstler sowie letztendlich sein Umgang damit« mache die Absage nötig, teilte das Kulturzentrum Backstage, wo Kollegah auftreten sollte, auf seiner Homepage mit.

JUDENHASS Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hatte das geplante Konzert zuvor deutlich kritisiert. Aus seiner Sicht hat Kollegah sich nie ausreichend von Antisemitismus-Vorwürfen gegen ihn distanziert. »Der sendet Signale«, sagte Spaenle. »Man könnte das geistige Brandstiftung nennen.«

Das Backstage betonte, dass Antisemitismus, aber auch beispielsweise Homophobie seiner eindeutigen Haltung widersprächen. »Dabei war für uns immer Voraussetzung gegenüber dem Veranstalter und dem Künstler, dass dieses Konzert - wenn überhaupt - nur stattfinden kann, wenn bei diesem eine ehrliche, kritische Auseinandersetzung stattfindet und der Künstler sich im Vorfeld eindeutig und glaubwürdig anders darstellt. Dies hat der Künstler nicht gemacht.«  dpa

Internet

Expertin: Islamisten ködern Jugendliche über Lifestyle

Durch weibliche Stimmen werden auch Mädchen von Islamistinnen verstärkt angesprochen. Worauf Eltern achten sollten

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Riad/Istanbul

Scheinbar doch kein Treffen zwischen Witkoff und Hamas-Führer

Es geht um die Umsetzung der nächsten Schritte des Trump-Plans. Den zentralen Punkt der Entwaffnung der Hamas lehnt die Terrororganisation ab

 19.11.2025 Aktualisiert

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Washington D.C.

Saudi-Arabien offen für besseres Verhältnis zu Israel

US-Präsident Trump will, dass die Saudis einem Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen mit dem jüdischen Staat beitreten

 19.11.2025

Staatsbürgerschaft

Terrorunterstützer: Berlin entzieht Palästinenser den deutschen Pass

Kurz nach seiner Einbürgerung hatte der Mann Sympathiebekundungen für die Hamas verbreitet

 19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025