Berlin

Klein für weniger Beauftragte der Bundesregierung

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: picture alliance/dpa

In der Debatte um eine mögliche Reduzierung der Zahl von Beauftragten der Bundesregierung hat sich ein aktueller Beauftragter positiv zu dem Vorstoß geäußert – sieht sein eigenes Ressort davon aber nicht berührt.

»Der Kampf gegen Antisemitismus betrifft, ebenso wie beispielsweise die Themen Rassismus oder Antidiskriminierung, alle Bereiche unserer Gesellschaft und damit auch alle Bundesressorts. Da ist ein Koordinator oder eine Koordinatorin, der oder die das Thema übergeordnet bündelt und gemeinsame Strategien entwickelt, vonnöten«, sagte der Beauftragte gegen Antisemitismus, Felix Klein, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten und Vorfälle sei stark gestiegen, vor allem nach dem Terrorangriff der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023. »Das zeigt, dass wir den Kampf gegen Antisemitismus weiter intensivieren müssen.« Die Zahl antisemitisch motivierter Straftaten lag 2023 laut Bundeskriminalamt auf einem Höchststand mit 5.164 Delikten inklusive 148 Gewalttaten.

Lesen Sie auch

»Ich unterstütze den im Rahmen der laufenden Sondierungen vorgelegten Vorschlag, die Zahl der Bundesbeauftragten zu verkleinern«, betonte Klein zugleich. »Der Vorteil wäre aus meiner Sicht, dass die verbleibenden Beauftragten des Bundes dadurch in ihrer Funktion und Sichtbarkeit gestärkt würden.«

Viele Aufgaben von Beauftragten könnten nach Einschätzung Kleins in den Ministerien auf hochrangiger Ebene, beispielsweise von Staatssekretären, übernommen werden. kna

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Extremismus

Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa

Europa gilt immer noch als christlicher Kontinent. Doch Experten warnen: Christen sind von einem Klima wachsender Intoleranz bedroht. Auch in Deutschland muss die Lage Besorgnis erregen

 16.11.2025

Deutschland

Auktion von Besitztümern von NS-Opfern abgesagt

Im Online-Katalog waren unter anderem Dokumente und Post von NS-Verfolgten aus Konzentrationslagern sowie Täterpost zu finden

 16.11.2025 Aktualisiert

Meinung

Mit Martin Hikel geht einer, der Tacheles redet

Der Neuköllner Bürgermeister will nicht erneut antreten, nachdem ihm die Parteilinke die Unterstützung entzogen hat. Eine fatale Nachricht für alle, die sich gegen Islamismus und Antisemitismus im Bezirk einsetzen

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025