Einspruch

Keine Bühne für Antisemitismus

Uwe Becker Foto: imago images/Jürgen Heinrich

Einspruch

Keine Bühne für Antisemitismus

Uwe Becker will verhindern, dass der bekennende BDS-Anhänger Roger Waters in Deutschland auftritt

 11.11.2022 09:55 Uhr

Man stelle sich einmal vor, ein Künstler würde auf offener Bühne im Umhang des Ku-Klux-Klans auftreten, zutiefst rassistische Botschaften verkünden und vor einem brennenden Kreuz zur Auslöschung westlicher Demokratien aufrufen. Zu Recht gäbe es Wellen der Entrüstung, und Konzertveranstalter würden sicher davon Abstand nehmen, diese Performance von Hass und Hetze zu ermöglichen.

Anders, aber nicht weniger abscheulich, verhält es sich bei dem britischen Musiker Roger Waters, der im schwarzen Ledermantel mit rot-weißer Binde gerne mal Anleihen bei nationalsozialistischen Uniformen macht, mit Ballons in Schweineform und Davidstern zutiefst antisemitische Motive nutzt und mit all seiner medialen Wirkung gegen Israel und jüdisches Leben hetzt. Doch anstatt Empörung und einen Stopp seiner Konzerte folgen zu lassen, sorgen seit Jahren Veranstalter auf der Welt wie auch bei uns in Deutschland dafür, dass Waters eine Bühne für seine antisemitischen Botschaften erhält.

rechtfertigung Nein, auch musikalische Verdienste und legendäre Songs sind keine Rechtfertigung dafür, wegzuschauen und zwischen den Liedern auch wegzuhören. In Kunst und Kultur braucht es endlich einen gesellschaftlichen Konsens in der Ächtung von Antisemitismus, unabhängig davon, ob dieser seinen Umweg über Israel nimmt.

In Kunst und Kultur braucht es endlich einen gesellschaftlichen Konsens in der Ächtung von Antisemitismus.

In den vergangenen Jahren hat sich Waters immer mehr zu einem hasserfüllten Gegner des Staates Israel entwickelt und tritt mit zunehmender Aggressivität für die antisemitische Boykottbewegung BDS ein. Waters nutzt seine Bekanntheit, um in diffamierender Weise gegen den jüdischen Staat zu hetzen und dessen Legitimation infrage zu stellen.

Dabei übt er auch mit hohem medialen Aufwand Druck auf andere Künstler aus, um diese von Auftritten in Israel abzuschrecken. Waters ist ein schlimmes Beispiel für aggressiven, israelbezogenen Antisemitismus. Daher sollte er in Deutschland keine künstlerische Plattform mehr erhalten.

Der Autor ist Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen.

Libanon

Israel stellt schrittweisen Abzug aus dem Libanon in Aussicht

Trotz Waffenruhe mit der Hisbollah sind israelische Soldaten noch immer an fünf Posten im Südlibanon stationiert, um die Einhaltung des Abkommens durch die Terrororganisation zu überwachen. Ministerpräsident Netanjahu will dies schrittweise ändern

 25.08.2025

Osnabrück

Nach Kritik an Migrationspolitik: Leon de Winter irritiert über Ausladung von Festival

Die örtliche jüdische Gemeinde hatte seinen geplanten Auftritt kurzfristig gestrichen, weil seine Haltung zu Migration »in deutlichem Gegensatz« zu deren »Grundwerten« stehe

 25.08.2025

New York

Jüdische Krankenschwester verklagt Krankenhaus wegen Diskriminierung

Die Pflegerin wirft der Klinik vor, sie nach pro-israelischen Beiträgen in sozialen Medien schikaniert und finanziell bestraft zu haben

 25.08.2025

Detschland

Zentralrat der Juden: »Bedrohliche Stimmung« gegen Israel-Verteidiger

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen kommt es in deutschen Städten zu Angriffen gegen Personen, die sich solidarisch mit Israel zeigen. Der Spitzenvertreter der jüdischen Gemeinschaft ist besorgt

von Burkhard Jürgens  24.08.2025

Berlin

FDP-Politikerin Preisler erneut auf Demo angegriffen

»Propalästinensische« Demonstrantinnen hatten die Aktivistin und FDP-Politikerin später bis in die U Bahn verfolgt

 24.08.2025

Oberammergau

»Judenfreund«: Regisseur Stückl beklagt Anfeindungen

Christian Stückl leitet die berühmten Passionsspiele in Oberbayern. Lange wurde er dafür gewürdigt, das Werk von judenfeindlichen Passagen befreit zu haben. Nun dreht sich der Wind

 24.08.2025

Ankara

Emine Erdoğan schreibt Brief an Melania Trump

Die Frau des türkischen Präsidenten hat einen Brief an die First Lady der USA geschrieben, in dem sie auf das Schicksal der Kinder in Gaza aufmerksam macht. Ihr Mann fällt immer wieder mit perfiden Aussagen zu Israel und seiner Nähe zur Hamas auf

 24.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 24.08.2025

Hessen

»Propalästinensische« Demonstranten attackieren jüdische Aktivisten

Bei den Angegriffenen handelt es sich um Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

 23.08.2025