Einspruch!

Keine Alternative

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben das Super-Wahljahr 2021 eingeläutet. In beiden Ländern haben die Regierungschefs eine herausragende Rolle gespielt. Malu Dreyer konnte als Ministerpräsidentin offenbar die Wähler genauso überzeugen wie ihr Amtskollege Winfried Kretschmann in Stuttgart.

Stimmung Aus den Ergebnissen des vergangenen Sonntags direkte Schlüsse für die Bundestagswahl zu ziehen, erscheint mir jedoch nicht nur verfrüht, sondern auch in der Sache falsch. Weder können wir derzeit einschätzen, wie sich die gesellschaftliche Stimmung sowie die Infektionszahlen in der Corona-Pandemie entwickeln, noch wissen wir, welche Rolle die jeweiligen Spitzenkandidaten bei der Bundestagswahl spielen werden.

Eine genaue Analyse der Wahlverluste der AfD erscheint mir mit Blick auf die kommenden Wahlen im Bund und in einigen Ländern jedoch sehr wichtig. Es ist eine positive Entwicklung, dass die Rechtsaußenpartei ein Drittel ihrer Wähler in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verloren hat. Ein Grund, entspannt durchzuatmen, ist das allerdings nicht!

Deckmantel Obwohl sich die AfD schon lange nicht mehr das Deckmäntelchen der bürgerlichen Protestpartei umhängen kann, obwohl wirklich jedem Wähler klar sein muss, dass diese Partei ganz eng mit Rechtsradikalen verbunden und daher ins Visier des Verfassungsschutzes geraten ist, hat sie fast zehn Prozent der Stimmen bekommen. Das ist erschreckend!

Es ist daher eine bleibende und dringliche Aufgabe, die AfD zu entlarven. Sie ist keine Alternative zu den anderen Parteien. Sie ist wandelnde Verantwortungslosigkeit. Statt konstruktiver Vorschläge hat sie das Ziel, die Politik verächtlich zu machen und die Gesellschaft zu spalten. Der Auftrag an uns Wähler ist daher eindeutig: In unseren Parlamenten hat die AfD nichts zu suchen!

Der Autor ist Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Berlin

Mehr Demonstrationen mit Nahost-Bezug

Auf den Straßen der Hauptstadt ist 2025 weniger demonstriert worden, die Kundgebungen mit Bezug zum Nahen Osten haben jedoch zugenommen

 28.12.2025

Berlin

»Jeder sollte sich überlegen, ob er mit dem Teufel ins Bett geht«

Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hält Koalitionen mit der AfD auf Länderebene für gefährlich

 27.12.2025

Genua

Italien geht gegen mutmaßliches Hamas-Netzwerk vor

Die Ermittler decken ein Netzwerk zur Unterstützung der islamistischen Terrororganisation auf

 27.12.2025

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025