Köln

Diskriminierung jüdischer Schüler ernst nehmen

Foto: picture alliance/dpa

Die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) warnt davor, Antisemitismus an Schulen zu bagatellisieren. Sowohl an öffentlichen wie freien Schulen sei Judenfeindlichkeit heutzutage leider »normal«, sagte der Geistliche Beirat der KED, Winfried Verburg, dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de.

»Es gibt an allen Schulen hoch engagierte Lehrkräfte, die sich bemühen, entgegenzusteuern. Aber die Wahrnehmung insgesamt in der Schülerschaft, in der Elternschaft und auch in der Lehrerschaft ist noch nicht so, wie sie sein müsste«, so Verburg.

Zu oft werde Antisemitismus heruntergespielt und relativiert. Dabei beginne er unter den Schülern niedrigschwellig, gehe aber zuweilen soweit, »dass Eltern ihre Kinder von der Schule nehmen müssen, weil sie erfahren, dass die Kinder und Jugendlichen keinen Rückhalt bei der Schulleitung finden«.

Lesen Sie auch

Fehlende Wahrnehmung von Diskriminierung durch die Schule mache das Problem für die Betroffenen noch schlimmer, betonte der Geistliche. Schulen sollten sich selbst Regeln geben, wie sie mit solchen Fällen umgehen. Die KED hat dazu im März eigene Handlungsempfehlungen veröffentlicht.

Als wichtige Aufgabe sieht Verburg die Behandlung des Themas im Religionsunterricht. Religiöser Antisemitismus finde sich bereits im Neuen Testament und sei die älteste Form von Judenfeindlichkeit. Dies müsse sowohl im christlichen wie im islamischen Religionsunterricht aufgearbeitet werden. kna

Berlin

Anschlag auf israelische Botschaft geplant? Anklage erhoben

Der Tatverdächtige ist IS-Unterstützer und russischer Staatsbürger

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Umfrage

Deutliche Mehrheit steht hinter Waffen-Lieferstopp für Israel

In der Union sind nicht alle einverstanden. Die Mehrheit der Bevölkerung hat der Kanzler aber hinter sich, obwohl sich Israel gegen eine Terrororganisation wehrt, die den jüdischen Staat erklärtermaßen vernichten will

 20.08.2025

Würdigung

Ein echter Freund

Der ehemalige Zentralratspräsident Dieter Graumann hat viel bewirkt für das jüdische Leben in Deutschland. Nun ist er 75 geworden. Eine persönliche Gratulation von TV-Moderatorin Andrea Kiewel

von Andrea Kiewel  20.08.2025

Faktencheck

Ludwigshafen, Oberbürgermeisterin  Steinruck und der Ausschluss eines AfD-Kandidaten

Der Ausschluss von Joachim Paul löst Wut bei Anhängern der rechtsextremen Partei aus. Über die Amtsinhaberin werden unterdessen falsche Behauptungen verbreitet

 19.08.2025

Genf

Francesca Albanese verteidigt Hamas unverblümt – NGO fordert Konsequenzen

»Es ist entscheidend, dass man versteht, dass man bei Hamas nicht unbedingt an Halsabschneider denken sollte«, sagt die UNO-Berichterstatterin. Für UN Watch ist das Maß voll

von Imanuel Marcus  19.08.2025

Meinung

Diktatfrieden abgewendet?

Das Treffen zwischen Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und europäischen Spitzenpolitikern lief besser als erwartet. Doch es ist fraglich, wie lange die Erleichterung anhält

von Nils Kottmann  19.08.2025

Schweiz

Ein Mandat, das für Irritationen sorgt

Der World Jewish Congress fordert von der UBS mehrere Milliarden Dollar Entschädigung und holt dafür Urs Rohner, Ex-Verwaltungsratspräsident der früheren Credit Suisse, ins Boot

 19.08.2025

Statistik

Thüringen zählt die meisten antisemitischen Vorfälle im Osten

Verunstaltete Stolpersteine, judenfeindliche Sprüche an Wänden, Bedrohungen: Antisemitismus hat in Thüringen einen neuen Höchststand erreicht. Besonders beunruhigend seien laut des Jahresberichts der Meldestelle RIAS neue Entwicklungen

von Jonas Grimm  19.08.2025