Judenhass

Kanye West entschuldigt sich bei allen Juden

Kanye West verlor seinen Adidas-Vertrag, nachdem er Judenhass verbreitet hatte. Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP

Kanye West hat nach wiederholten antisemitischen Entgleisungen öffentlich um Vergebung gebeten. »Ich entschuldige mich aufrichtig bei der jüdischen Gemeinschaft für jeden nicht beabsichtigten Wutausbruch, der durch meine Worte oder meine Taten verursacht wurde«, schrieb der Rapper und Unternehmer in der Nacht zum Dienstag auf Hebräisch auf der Plattform Instagram. Es sei nicht seine Absicht gewesen, Menschen zu verletzen oder zu entwürdigen und er bedaure jeden Schmerz, den er verursacht habe. 

»Ich bin verpflichtet, bei mir selbst anzufangen und aus dieser Erfahrung Lehren zu ziehen, um in Zukunft größere Sensibilität und Verständnis zu gewährleisten«, so der 46-Jährige weiter.

https://twitter.com/PhilippPeyman/status/1739755234073747846

West, der auch eigenen Angaben zufolge mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen hat, fiel in den vergangenen Jahren immer wieder mit massivem Judenhass auf. Das Wiesenthal-Zentrum, das sich dem Kampf gegen Judenhass verschrieben hat, setzte diese Äußerungen vor einem Jahr sogar an die Spitze der zehn schlimmsten antisemitischen Vorfälle des Jahres 2022. West, der sich heute Ye nennt, habe »Hass, Fanatismus und Ignoranz als Waffen eingesetzt«, hieß es damals vom Simon Wiesenthal Center in Los Angeles.

Zwischenzeitlich waren Wests Konten bei Instagram und Twitter (heute X) gesperrt worden, weil er immer wieder offen antisemitische Nachrichten und Nazi-Propaganda verbreitete. 

Auch offline schockte West öfter: Bei der Pariser Fashion Week trug er beispielsweise ein T-Shirt mit dem Slogan »White Lives Matter«. Die Organisation Anti-Defamation League stufte den Satz als rassistische Reaktion auf die »Black Lives Matter«-Bewegung ein. Ende Oktober 2022 kündigte der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit und stellte die Produktion der Marke »Yeezy« ein.

Essay

Berlin, du bist mir fremd geworden

Als unsere Autorin mit 18 Jahren in deutsche Hauptstadt zog, war sie begeistert. Doch seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders

von Sarah Maria Sander  21.05.2025

Bayern

KZ-Gedenkstätte Flossenbürg mit linken Parolen beschmiert

In einer bayerischen KZ-Gedenkstätte gibt es die großflächigsten Verunstaltungen seit Jahrzehnten. Der Inhalt der Botschaften weist in die linke Szene

von Christoph Renzikowski  21.05.2025

Dresden

Sächsischer Landtag debattiert Kürzungen für Gedenkstätten

Die Gelder für die Stiftung Sächsische Gedenkstätten sollen gekürzt werden. Die Grünen sind jedoch dagegen

 21.05.2025

Berlin

AfD-Kandidatin scheitert im Haushaltsausschuss

Die Ausschüsse im Bundestag kommen zu ihren konstituierenden Sitzungen zusammen. Streit gibt es bei der Besetzung der Ausschussvorsitze. Die AfD kommt erneut nicht zum Zug

 21.05.2025

Rheinland-Pfalz

Vier Stolpersteine in Kaiserslautern gestohlen

Der Diebstahl der Stolpersteine erfolgte offenbar bereits vergangene Woche. Die Behörden gehen von einem antisemitischen Motiv aus

 21.05.2025

Austin (Texas)

Musks KI-Bot wollte über »Genozid an Weißen« reden

Nutzer stellen dem Chatbot Grok verschiedene Fragen. Am Mittwoch wollte sich die Software aber auf seine Weise mit Südafrika auseinandersetzen - egal, worum es ging

 21.05.2025

Washington D.C.

Vorbild Israel: Trump will Raketenabwehr »Golden Dome«

Die Raketenabwehrsystem Iron Dome schirmt Israel ab. Der amerikanische Präsident hat für sein Land auch einen gewaltigen Schutzschild im Sinn. Er stellt neue Details des Großprojekts vor

 21.05.2025

Luftfahrt

Lufthansa-Gruppe fliegt Tel Aviv noch länger nicht an

Die Lufthansa-Gruppe zieht erneut Konsequenzen aus den Terrorangriffen auf den jüdischen Staat

 21.05.2025

Brüssel

EU stellt Abkommen mit Israel auf den Prüfstand

Hält sich Israel noch an die Grundprinzipien für eine Zusammenarbeit mit der EU? Etliche Mitgliedstaaten zweifeln daran. Jetzt wird eine Überprüfung vorgenommen - gegen den Willen Berlins

 21.05.2025