Amsterdam

Judenhasser randalieren und zünden Straßenbahn an

Polizeibeamte versuchen, der Lage in Amsterdam Herr zu werden. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In Amsterdam kam es Montagnacht erneut zu Ausschreitungen von Antisemiten. »Kanker Joden!« (»Drecksjuden!«), schrien die Randalierer. Polizisten in Kampfausrüstung waren im Einsatz.

Niederländischen Medienberichten zufolge zündeten die gewalttätigen, zumeist jungen Männer eine Straßenbahn an und zerstörten deren Fenster. Da das Fahrzeug leer war, wurde niemand verletzt. Geert Wilders, Vorsitzender der Regierungspartei PVV, teilte ein Video von der Attacke.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Geert Wilders rechtsextreme PVV, deren einziges Mitglied er ist, wurde bei den Parlamentswahlen im November 2023 stärkste Kraft und stellt seit dem Sommer fünf Minister im Kabinett des parteilosen Ministerpräsidenten Dick Schoof. Wilders selbst hat keinen Ministerposten.

Auf im Internet kursierenden Videos war zu sehen, wie Beteiligte eine Palästina-Flagge in der Innenstadt aufhängten. Im Fernsehen wurde eine Menschenmenge auf einem zentralen Amsterdamer Platz gezeigt, die Feuerwerkskörper auf Fahrzeuge warf. Straßenpoller und Holzpaletten flogen ebenfalls durch die Gegend.

Lesen Sie auch

Große Polizeipräsenz

Die Bewohner wurden angehalten, sich vom Stadtzentrum fernzuhalten. Eine große Polizeipräsenz sollte die randalierenden Judenhasser abschrecken.

Nach Angaben der Polizeibehörde ist unklar, ob die jüngsten Ausschreitungen mit der Gewalt gegen israelische Fußballfans nach einem wichtigen Spiel am Donnerstag zusammenhängen. Die Parolen der Randalierer, die am Montag in Amsterdam unterwegs waren und die zeitliche Abfolge sprechen allerdings für einen Zusammenhang.

Nachdem die Polizei in der vergangenen Nacht einen Platz räumte, schien sich die Situation zu beruhigen. Der Sachschaden konnte am Morgen noch nicht beziffert werden. im

Meinung

Plötzlich wieder Freunde?

Sarah Cohen-Fantl meint, die Wiederaufnahme der Waffenexporte ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025