Ein israelisches Restaurant in der Berliner Mohrenstraße hat seine geplante Eröffnung verschoben. Wie die Betreiber des »Gila and Nancy« auf Instagram mitteilten, ist die aktuelle Situation von »anhaltendem Hass« gegenüber Israel geprägt – und von einem Umfeld, das eine »fröhliche und offene Eröffnung« derzeit unmöglich mache.
Laut »Bild« gab es im Vorfeld der geplanten Eröffnung am Mittwochabend Aufrufe zu Protesten in sozialen Netzwerken. In der Folge versammelten sich Demonstranten mit israelfeindlichen Parolen in der Nähe des Lokals. Die sogenannten »propalästinensischen« Protestierer hielten Schilder mit der Aufschrift »Keine Geschäfte mit Völkermord«.
Dabei haben die Betreiber des neuen Restaurants gar nichts mit Genozid zu tun. Dasselbe gilt für Israel, das in Gaza gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas vorgeht. Diese hält weiterhin 50 Geiseln aus Israel, von denen 30 bereits tot sein sollen. Auch begann sie den aktuellen Krieg mit ihren Massakern, in deren Rahmen weit über 1000 Menschen ermordet wurden.
Einige Gegendemonstranten waren in der Nähe der israelfeindlichen Kundgebung aktiv. Auf einem ihrer Transparente hieß es: »Haltet die Fresse! Gegen antisemitischen Terror und den Hass auf Israel«.
Das »Gila and Nancy« liegt am Hotel Hilton nahe dem Gendarmenmarkt und versteht sich als queerfreundliches und weltoffenes Restaurant. »Ein Restaurant zu eröffnen, sollte eine fröhliche Feier sein, voller Spannung, Kreativität und Spaß«, schrieben die Betreiber. Doch unter den aktuellen Umständen sei es »kaum möglich, wenn nicht sogar unmöglich, diese Freude zu spüren«.
Die Inhaber kündigten an, das Restaurant in einigen Wochen eröffnen zu wollen. »Bild« zufolge war ursprünglich ein feierlicher Start für diesen Mittwoch geplant gewesen. im