In Griechenland sorgt eine Serie israelfeindlicher Proteste gegen das israelische Kreuzfahrtschiff »Crown Iris« für Streit. Wie »Ynet« berichtet, versammelten sich am Donnerstag am Hafen von Piräus hunderte Demonstranten, die von einem Großaufgebot der Polizei am Zugang zum Terminal gehindert wurden.
Die Demonstranten warfen den Passagieren vor, den Krieg in Gaza »weißzuwaschen« und Kriegsverbrechen zu unterstützen. Ein kommunistisches Gewerkschaftsbündnis behauptete, an Bord befänden sich israelische Soldaten. »Wir können nicht dulden, dass Menschen, die zum Völkermord am palästinensischen Volk beigetragen haben, unter uns verkehren«, sagte ein Lehrer bei der Kundgebung in Piräus. Eine Krankenschwester beleidigte die Besucher antisemitisch als »Schlächter von Kindern und Zivilisten in Gaza«.
Bereits seit Wochen ist das Schiff bei mehreren Stopps im Land Ziel entsprechender Aktionen – unter anderem auf Rhodos, Kreta und Syros. Dies führte zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften.
»Nützliche Idioten«
Die Regierung in Athen sieht in den Protesten eine Gefahr für die seit Jahren intensivierte Zusammenarbeit mit Israel in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit und Energie. Gesundheitsminister Adonis Georgiadis sprach von »nützlichen Idioten«, deren Aktionen Griechenlands Ansehen in Israel beschädigten. »Wir müssen dieses Bündnis wie unseren Augapfel schützen und diese Narren isolieren«, erklärte er. Wer antisemitisches Verhalten zeige, handle gegen die Interessen des Landes.
Auch Israels Botschafter in Athen, Noam Katz, verurteilte die Aktionen als Versuch, »die starken Beziehungen zwischen unseren Völkern zu schädigen und israelische Touristen einzuschüchtern«. Der griechische Bürgerschutzminister Michalis Chrisochoidis warnte, dass jeder, der Bürgern aus Drittstaaten den Besuch des Landes verwehre, wegen Rassismus strafrechtlich verfolgt werde. ja