Meinung

Israel braucht einen Befreiungsschlag

Feiern zum Nakba-Tag Foto: Flash 90

Nicht erst seit dem »Tag der Katastrophe«, sondern schon seit Monaten knarrt und knackt es ohrenbetäubend im nahöstlichen Gebälk, vor allem bei Israels direkten Nachbarn. In Jerusalem aber scheint man etwas mit den Ohren zu haben. Zu den Freiheitsbewegungen in Tunesien, Ägypten oder Syrien schwieg sich die Regierung aus, als tangiere sie das Geschehen in der Region höchstens am Rande.

Nach dem Motto: nichts hören, nichts sehen, nichts sagen – dann werden die Folgen des arabischen Frühlings schon an uns vorüberziehen. Und jetzt, wo der Protest die eigenen Grenzen überschritten hat, gibt man sich verwundert. Wie das? Israel ist keine einsame Insel in ruhiger See, sondern liegt tief in feindlichen Gewässern, wo jede Regung Wellen der Gewalt heraufbeschwören kann.

Szenario Mit der normativen Kraft des Faktischen werden sich die Demonstrationen auf Gaza und das Westjordanland ausweiten. Vor allem in Hinblick auf September mit der von den Palästinensern angestrebten Anerkennung ihres Staates durch die UN. Zugegeben, dieses Szenario ist äußerst beunruhigend: Vereint durch Facebook und Co. drängen Massen an die Grenzen, bedrohen die Souveränität des Staates. Doch Draufhauen wird sie nur entschlossener machen. Jerusalem würde daher gut daran tun, zu akzeptieren, dass der arabische Frühling gekommen ist um zu bleiben. Jetzt ist die Zeit für einen mutigen Sprung in Richtung Frieden. Nicht zuletzt um der Freunde des jüdischen Staates willen. Damit sie noch da sind, wenn man sie wirklich braucht

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Stuttgart

Polizei plant Großeinsatz bei Maccabi-Spiel

Vor den Europa-League-Auftritten gegen Maccabi Tel Aviv sind der VfB Stuttgart und der SC Freiburg alarmiert. Ein Fan-Ausschluss wie zuletzt in Birmingham ist momentan nicht geplant

 19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

München

LMU sagt Veranstaltung zu palästinensischer Wissenschaft ab

Die Universität verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass es erhebliche Zweifel gegeben habe, »ob es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung auf dem erforderlichen Niveau gehandelt hätte«

 19.11.2025

Internet

Expertin: Islamisten ködern Jugendliche über Lifestyle

Durch weibliche Stimmen werden auch Mädchen von Islamistinnen verstärkt angesprochen. Worauf Eltern achten sollten

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Riad/Istanbul

Scheinbar doch kein Treffen zwischen Witkoff und Hamas-Führer

Es geht um die Umsetzung der nächsten Schritte des Trump-Plans. Den zentralen Punkt der Entwaffnung der Hamas lehnt die Terrororganisation ab

 19.11.2025 Aktualisiert