Extremismus

Innenministerium beruft neuen Expertenkreis zu Gefahren des politischen Islamismus

Susanne Schröter, Professorin am Institut für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Foto: imago

Extremismus

Innenministerium beruft neuen Expertenkreis zu Gefahren des politischen Islamismus

Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Susanne Schröter und Mouhanad Khorchide

 15.06.2021 17:04 Uhr

Kurz vor Ablauf der Wahlperiode ist im Bundesinnenministerium ein neuer Expertenkreis eingerichtet worden, der den sogenannten politischen Islamismus beleuchten soll. Wie das Ministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, trat das Gremium am selben Tag erstmals zusammen. Es soll Erscheinungen des »politischen Islamismus« analysieren und Handlungsempfehlungen entwickeln.

Zudem sollten »bestehende Lücken in der wissenschaftlichen Bearbeitung identifiziert werden. Das Gremium soll ein Jahr Zeit für seine Arbeit haben. Über die Ergebnisse wird dann voraussichtlich eine neue Bundesregierung zu beraten haben. Die Mitglieder des Expertenkreises kommen aus den Fachbereichen Islamwissenschaften, Islamische Theologie, Recht sowie Politik- und Sozialwissenschaften.

Der Expertenkreis sei ein weiterer Teil des Gesamtansatzes zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, in dem polizeiliche Maßnahmen durch Prävention komplettiert werden, erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Erst im vergangenen Jahr war im Bundesinnenministerium ein Expertenkreis zur Muslimfeindlichkeit berufen worden. Weitere Expertengremien beschäftigten sich mit Antisemitismus und Antiziganismus.

Zu den Mitgliedern des elfköpfigen Gremiums gehören den Angaben zufolge unter anderem die Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung, Naika Foroutan, der Leiter des Zentrums für Islamische Theologie in Münster, Mouhanad Khorchide, der Migrationsforscher Ruud Koopmans, der Kirchenrechtler Stefan Korioth und die Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums «Globaler Islam«, Susanne Schröter.

Zum Kreis gehören außerdem je ein Vertreter der Forschungsstellen beim Bundeskriminalamt und beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. epd

Berlin

Lahav Shapira verklagt FU: Prozess beginnt Dienstag

Der attackierte Student wirft seiner Universität vor, zu wenig gegen Antisemitismus auf dem Campus getan zu haben

 13.07.2025 Aktualisiert

Krieg

Bericht: Humanitäre Stadt in Rafah würde Israel Milliarden kosten

Unterdessen mehreren sich die Zweifel, ob das Projekt überhaupt realisiert werden wird

 13.07.2025

Meinung

Die AfD schreckt vor nichts mehr zurück

Im Bundestag bagatellisiert die AfD sogar den Völkermord an bosnischen Muslimen 1995, um gegen Muslime in Deutschland zu hetzen

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Berlin

AfD-Eklat im Bundestag bei Debatte über Völkermord

Der Bundestag unterbricht seine Haushaltsberatungen für eine Diskussion zum Gedenken an das Kriegsverbrechen in Srebrenica vor 30 Jahren. Bei AfD-Reden kommt es zum Skandal

 11.07.2025

Justiz

Berufung wegen antisemitischer Inhalte auf X zurückgewiesen

Das Landgericht hatte die Klage im Juni 2024 mit Verweis auf fehlende internationale Zuständigkeit abgewiesen

 11.07.2025

Thüringen

Voigt für deutsch-israelisches Jugendwerk in Weimar

Er führe dazu Gespräche mit israelischen Partnern, die bereits Interesse an einer Ansiedlung in Thüringen signalisiert hätten

 11.07.2025

Washington D.C.

US-Behörde wartet auf Daten zu attackierten Iran-Atomanlagen

In welche Tiefen drangen die bunkerbrechenden Bomben in die iranischen Atomanlagen vor? Die für die Entwicklung der Bomben zuständige Behörde hat darauf noch keine Antwort

 11.07.2025

Sarajevo/Berlin

Rabbiner: Srebrenica-Gedenken in Deutschland besonders wichtig

8.000 Tote und eine Wunde, die nicht verheilt: Heute gedenkt die Welt der Opfer des Massakers von Srebrenica. Das liberale Judentum sieht eine gemeinsame Verantwortung - auch bei der deutschen Erinnerungskultur

 11.07.2025

Brüssel

EU baut Drohkulisse gegen Israel auf

Die EU will Israel zu einer besseren humanitären Versorgung der Menschen in Gaza drängen - und präsentiert das Inventar ihrer Daumenschrauben

 11.07.2025