Meinung

Hass essen Seele auf

Unfassbare Tat: der Mord an der Familie Fogel im März 2011 Foto: Flash 90

Der Nahe Osten sah schon viel Blut fließen. Doch der Mord an den Fogels in der Nacht zum 12. März war ein besonders barbarisches Massaker. Die palästinensischen Mörder drangen in die jüdische Siedlung Itamar im Westjordanland ein und schlachteten die fünfköpfige Familie ab, darunter einen drei Monate alten Säugling. Immer wieder müssen die Attentäter auf die Hilflosen eingestochen haben – hemmungslos, ohne Mitleid, voller Hass. Und glaube keiner, die mutmaßlichen Täter hätten im Affekt getötet.

Einer der beiden Terroristen, Amjad Mahmad Awad, hat jetzt zum Auftakt des Prozesses vor einem israelischen Militärgericht verkündet: Ich bin stolz auf das, was ich getan habe. Ich bereue nichts, auch wenn das bedeutet, dass mir der Tod droht. Worte, die einen ob ihrer Grausamkeit erschauern lassen. So spricht nur einer, der aus Überzeugung das Leben unschuldiger Menschen auslöscht, nur weil sie Juden sind.

Abneigung Was will man da denjenigen entgegnen, die sagen: Mit den Palästinensern kann es keinen Frieden geben? Hass und Feindschaft sind mittlerweile so übermächtig, dass der Konflikt unlösbar scheint. Die mörderische Abneigung wird generationsübergreifend geradezu kultiviert. Amjad Mahmad Awad ist gerade mal 19 Jahre alt.

So sieht sie aus, die Realität in dieser kleinen, aber so wirkungsmächtigen Krisenregion. Deshalb ist es auch ein blauäugiger Trugschluss zu glauben, Israel müsse nur in Vorleistung gehen, damit endlich Versöhnung Einzug hält. Der Hass verschwindet nicht einfach so, nur weil Jerusalem zum Beispiel alle Siedlungen auf besetztem Gebiet aufgibt. Denn er hat sich längst viel zu vieler Seelen bemächtigt. Eine hoffnungslose Tragödie also aus Rache und Gewalt? Vorhang zu und alle Fragen offen.

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025