USA

Harvard-Präsidentin bleibt trotz Antisemitismus-Skandal im Amt

Claudine Gay, Präsidentin der renommierten Harvard University Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Die Harvard-Präsidentin Claudine Gay bleibt nach ihrem umstrittenen Auftritt bei einer Anhörung im US-Kongress zu Antisemitismus an Elite-Universitäten im Amt.

Das höchste Leitungsgremium der renommierten Privatuniversität im US-Staat Massachusetts teilte am Dienstag mit, diese Entscheidung sei nach ausführlichen Beratungen getroffen worden. Gay sei die richtige Person, um die ernsten gesellschaftlichen Probleme anzugehen, mit denen die Universität konfrontiert sei.

Mehr als 70 überwiegend republikanische Abgeordnete hatten in einem Brief den Abgang von Gay verlangt, die ihr Amt erst im Sommer angetreten hatte. Dem Aufruf schloss sich der Harvard-Absolvent und Investor Bill Ackman an. Gay habe dem Ruf der Universität mehr geschadet als sonst jemand in deren langer Geschichte, erklärte der Milliardär. Mehr als 600 Lehrkräfte forderten jedoch in einer Petition, Gay im Amt zu belassen.

Hintergrund der Kontroverse ist eine Anhörung im Kongress, bei der neben Gay die bisherige Präsidentin der University of Pennsylvania, Liz Magill, und die Präsidentin des Massachusetts Institute of Technology (MIT), Sally Kornbluth, zu offenem Antisemitismus auf dem Campus vergangene Woche Rede und Antwort standen. Solche Vorfälle haben an US-Bildungseinrichtungen seit Beginn des Gaza-Kriegs massiv zugenommen, auch eine starke Zunahme von Fällen von Islamophobie wird beklagt. Magill trat am Samstag zurück. ap

Aachener Karlspreis

»Die Fremdheit zur Grundfigur unseres Strebens nach Annäherung machen«

Vizekanzler Robert Habecks Laudatio auf Rabbiner Pinchas Goldschmidt im Wortlaut

von Robert Habeck  09.05.2024

Hamburg

Islamistische Judenhasser: Nächste Demo für Kalifat darf stattfinden

»Niemand will diese islamistische Szene hier auf den Straßen«, sagt Innensenator Grote (SPD)

 09.05.2024

Hochschule

Empörung über Erklärung von Dozenten zu antisemitischen Protesten an der FU Berlin

»Dieses Statement von Lehrenden an Berliner Universitäten macht fassungslos«, betont Ministerin Stark-Watzinger

 09.05.2024

Ungarn/Iran

Schoa-Leugner Mahmud Ahmadinedschad hält Vortrag an Budapester Uni

Die israelische Botschaft in Budapest verurteilt den Auftritt scharf

 08.05.2024

Meinung

Der jüdischen Veteranen gedenken

Warum wir dieses Jahr einen Riss in unseren Herzen haben, was den für unsere Gemeinden so wichtigen 8. und 9. Mai angeht

von Josef Schuster  08.05.2024

Meinung

Die Zwei-Staaten-Lösung ist eine Schimäre

Warum die Forderung nach einem unabhängigen Palästinenserstaat möglicherweise gut gemeint, aber grenzenlos naiv ist

von Jacques Abramowicz  08.05.2024

Kassel

documenta: Kein Verhaltenskodex für Künstlerische Leitung

Der Aufsichtsrat fasste Beschlüsse. Können Antisemitismus-Eklats dadurch vermieden werden?

 08.05.2024

Bundesregierung

Klein: Forderung nach Vernichtung von Staaten unter Strafe stellen

Auch in Berlin seien »unerträglicher Hass und Hetze gegen Israel« verbreitet worden, betont der Antisemitismusbeauftragte

 08.05.2024

Berlin

Zentralrat der Juden kritisiert FU Berlin nach Besetzung

Josef Schuster: Irritierend, dass die Universitätsleitung erneut kein Wort über den antisemitischen Hintergrund verliert

 07.05.2024