Berlin

Gewalt bei Pro-Terror-Demo in Neukölln

Foto: picture alliance / ABBfoto

Bei einer israelfeindlichen Demonstration in Berlin-Neukölln ist es am Montagabend erneut zu Verstößen und Gewalt gekommen. Die Polizei musste mit 200 Beamten anrücken, um 350 teils gewaltbereite Demonstranten in Schach zu halten.

Die Pro-Terror-Kundgebung unter dem Titel »Stoppt die Kriegsverbrechen im Libanon und Palästina« sollte auf dem Hermannplatz stattfinden, wurde nach einem Gespräch der Polizei mit den Organisatoren jedoch in die benachbarte Straße Hasenheide verlegt.

Das zu den Bedingungen gehörende Verlesen der von der Versammlungsbehörde verhängten Auflagen und Beschränkungen wurde laut Polizeibericht durch »Ausrufe mit strafrechtlich relevantem Inhalt« gestört. Zu Beginn stellten Beamte die Tasche einer Teilnehmerin sicher, auf der die verbotene Terrorparole »From the river to the sea, Palestine will be free« stand.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Liste der Vergehen

Die Liste der Vergehen wurde im Laufe der Demonstration minütlich länger. Teilnehmer zündeten Pyrotechnik, Mülltonnen und Bauzäune an und bauten brennende Barrikaden auf den Straßen. Eine Flasche wurde in Richtung der Polizei geworfen, ein Pressevertreter von demonstrierenden Israelhassern bedrängt.

Auch bei dieser Pro-Terror-Demo kam es zu Festnahmen. Bis zum Ende der Veranstaltung waren es zehn. Acht Strafermittlungsverfahren wurden eingeleitet. Dabei ging es um Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch und die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Seit den Massakern des palästinensischen Terrors im Süden Israels vor knapp einem Jahr kommt es in Berlin fast täglich zu Kundgebungen teils gewaltbereiter Terrorunterstützer. Die Polizei in der Hauptstadt schickt in diesen Fällen viele Beamte zum Versammlungsort, da sie bei dieser Klientel mit Gewalt und anderen Vergehen rechnen muss.

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

Umfrage

Mehrheit hält AfD wegen deutscher Geschichte für unwählbar

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fragt die »Memo«-Studie Menschen in Deutschland nach dem Blick zurück

 29.04.2025

Potsdam

Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert besseren Schutz für Synagoge

Vermutlich wurde in Halle ein zweiter Anschlag auf die Synagoge verhindert. Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert deshalb dazu auf, auch die Potsdamer Synagoge besser zu schützen

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Berlin

Streit um geforderte Yad-Vashem-Straße

Zwischen dem Freundeskreis Yad Vashem und dem Roten Rathaus herrscht Unmut

von Imanuel Marcus  29.04.2025

Den Haag

Strafgerichtshof verpflichtet Chefankläger zur Vertraulichkeit

Karim Khan, der unter anderem gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erwirkt hat, darf einem Bericht des »Guardian« zufolge künftig nicht mehr öffentlich dazu Stellung nehmen

 29.04.2025

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025