Frankfurt

Gegenveranstaltungen zu Roger-Waters-Konzert

Blick auf die Frankurter Festhalle. Hier soll das Konzert von Roger Waters am 28. Mai stattfinden. Foto: picture-alliance / Helga Lade Fotoagentur GmbH, Ger

Rund um das umstrittene Konzert des Sängers Roger Waters in der Festhalle Frankfurt sind mehrere Protestveranstaltungen geplant. Dem britischen Musiker wird Antisemitismus vorgeworfen. Am 24. Mai ist eine Veranstaltung zum Thema »Antisemitismus als Meinungsfreiheit? Nicht mit uns!« geplant, wie die Stadt Frankfurt am Dienstag mitteilte.

Es werde über Antisemitismus diskutiert und ein Dokumentarfilm zur Geschichte der Festhalle gezeigt. Dorthin wurden im Zuge der Novemberpogrome 1938 etwa 3000 jüdische Männer aus der Region gebracht und anschließend deportiert.

Unerträglich Am Tag des Roger-Waters-Konzertes, dem 28. Mai, ist ab 16.00 Uhr eine Kundgebung vor der Festhalle geplant. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) sagte: »Ich finde es unerträglich, dass an einem solchen Ort ein Künstler wie Roger Waters auftritt, der sich immer wieder antisemitisch und israelfeindlich äußert.«

Um das Konzert hatte es eine juristische Auseinandersetzung gegeben. Die Stadt hatte das Konzert absagen wollen, das Frankfurter Verwaltungsgericht entschied aber Ende April, dass der Musiker in Frankfurt auftreten darf. Das Gericht führte aus, dass sich Waters im Rahmen seiner Bühnenshow zwar »offenkundig einer an die nationalsozialistische Herrschaft angelehnten Symbolik« bediene. Entscheidend sei aber, dass sein Auftritt in der Gesamtschau nicht den Schluss zulasse, dass der Musiker NS-Gräueltaten verherrliche oder relativiere oder sich mit der Rassenideologie identifiziere. kna

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  01.05.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025

Bergen-Belsen

Die Lebenden und die Toten

Das Lager war ein Ort des Sterbens, doch hier wurden auch Menschen geboren. Überlebende, Angehörige und sogenannte DP-Babys trafen sich nun zum gemeinsamen Gedenken. Unsere Autorin war dabei

von Amie Liebowitz  30.04.2025

Joshua Schultheis

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Autor hat ihm einen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  30.04.2025

Prozess

Terror-Unterstützerin kommt mit Verwarnung davon

Aitak Barani hatte kurz nach dem 7. Oktober 2023 die Massaker der Hamas als »gelungene Widerstandsaktion« bezeichnet. Dafür bekam sie vom Amtsgericht Frankfurt eine Geldstrafe - die sie aber vorerst nicht zahlen muss

 30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025