Polizei ermittelt

Gedenkstätte Sachsenhausen wehrt sich gegen Fake-News

Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen Foto: imago images/Jürgen Ritter

Die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg in Brandenburg wehrt sich gegen Falschnachrichten, nach denen sie bereit sei, ukrainische Flüchtlinge auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers unterzubringen. Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Nord in Neuruppin nördlich von Berlin am Mittwoch mitteilte. Zuvor sei Anzeige von Amts wegen erstattet worden.

Es bestehe der Anfangsverdacht der Volksverhetzung nach Paragraf 130 des Strafgesetzbuchs, sagte der Sprecher. Die Ermittlungen habe die Kripo der Polizeiinspektion Oberhavel übernommen. Die Gedenkstätte hatte die Polizei gebeten zu prüfen, ob eine Straftat vorliege. Zuvor hatten mehrere Medien über die Fake-News berichtet.

Am Dienstag hatte die Gedenkstätte in Oranienburg in den sozialen Medien auf einen gefälschten Post hingewiesen, der seit vergangener Woche unter anderem in verschiedenen Telegram-Gruppen verbreitet werde. Darin heißt es, die Verwaltung des Museumskomplexes Sachsenhausen habe sich entschlossen, dem ukrainischen Volk Hilfe zu leisten. »Wir sind bereit, die in Berlin ankommenden Flüchtlinge aufzunehmen. Wir haben komfortable Zimmer in einem speziell gebauten temporären Hotel auf dem Territorium des Museumskomplexes.«

Dabei handelt es sich um eine Fälschung, wie der Sprecher der Gedenkstätte, Horst Seferens, betont.

Über die Urheber der Fake-News ist der Gedenkstätte nichts bekannt. »Es entspricht dem Schema der digitalen Desinformationskampagnen, deren Ursprung in der Regel in Russland ist«, sagte Seferens. Offenbar gehe es darum, die ukrainischen Flüchtlinge und die Hilfsbereitschaft in Deutschland zu attackieren. dpa

Meinung

Die »Staatsräson« mit neuem Leben füllen

Umfragen zeigen, dass Israel hierzulande alles andere als beliebt ist. Dabei sollte allen Deutschen das Schicksal des jüdischen Staates am Herzen liegen - gerade angesichts der Bedrohung aus dem Iran

von Nikolas Lelle  16.06.2025

Terror

Sorge vor Anschlägen auf jüdische Einrichtungen

Die Auswirkungen des Kriegs gegen den Iran könnten auch in Deutschland zu spüren sein, warnt Felix Klein. Auch Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer rechnet mit erhöhter Terrorgefahr

von Christoph Arens  16.06.2025

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 16.06.2025

Krieg gegen Iran

Exodus aus Teheran

Der Krieg gegen das iranische Regime und dessen Atom- und Raketenprogramm treibt Bewohner der Hauptstadt in die Flucht

von Aref Taherkenareh, Arne Bänsch  16.06.2025

Urteil

Sicherungsverwahrung nach Brandanschlag auf Oldenburger Synagoge

Der Mann hatte die Tat eingeräumt und von »Stimmen« berichtet, die ihn zu dem Brandanschlag aufgefordert hatten

von Jörg Nielsen  16.06.2025

Brüssel

EU-Chefdiplomatin organisiert Krisenschalte zu Nahost-Krieg

Kann die EU einen Beitrag zur Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und dem Iran leisten? Am Dienstag soll es eine Videokonferenz der zuständigen Außenminister geben

 16.06.2025

Nahost

Krieg gegen Iran: EU will mit USA Energiemarkt sichern

Seit dem Angriff Israels auf das iranische Atomprogramm steigen die Rohölpreise und in der Folge die Sprit- und Heizölpreise. Die EU und die USA sind alarmiert - und wollen notfalls handeln

 16.06.2025

Berlin

Karin Prien: »Ich gestatte mir keine Ängstlichkeit«

Die Bundesbildungsministerin spricht in einem Interview über ihre jüdischen Wurzeln. Und geht bei manchen Themen auf Distanz zu ihrem Parteivorsitzenden

von Alexander Missal  16.06.2025

Iran

Iran: Geheimdienstchef der Revolutionsgarden und sein Vize getötet

Israel hat seit Beginn des Krieges mit dem Iran bereits etliche führende Militärs getötet. Nun sind bei einem weiteren Angriff Geheimdienstvertreter der nationalen Eliteeinheit getötet worden

 15.06.2025