Die FDP-Politikerin und pro-israelische Aktivistin Karoline Preisler ist am Sonnabend bei einer Demonstration am Checkpoint Charlie angegriffen worden. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 18.19 Uhr. Zwei mutmaßliche Angreifer wurden demnach festgenommen. Zunächst hatten die »Bild«-Zeitung und der Tagespiegel berichtet.
Preisler schilderte, sie sei zunächst von einer Frau in ein Gespräch verwickelt worden. Diese habe versucht, ihr eine Israel-Flagge zu entreißen, wobei Preisler am Finger verletzt worden sei. Kurz darauf habe eine weitere Person mit roter Farbe an den Händen ebenfalls versucht, ihr Flagge und Plakat wegzunehmen. Die Flagge sei dabei beschmiert worden. Polizisten hätten daraufhin einen Schutzkreis um die Politikerin gebildet.
Ein Polizeisprecher bestätigte dem Tagesspiegel den Vorfall. Anders als Preisler berichtete, handele es sich bei den beiden Tatverdächtigen jedoch um eine Frau und einen Mann. Gegen sie werde wegen versuchten Diebstahls und versuchter Körperverletzung ermittelt.
Bis in die U-Bahn verfolgt
Später sei es nach Preislers Darstellung zu weiteren Übergriffen gekommen: Mehrere Personen hätten sie verfolgt, zwei Frauen sie in einer U-Bahn bedrängt. Zwei Mitfahrende seien ihr zur Hilfe gekommen und hätten Sicherheitskräfte informiert. Die Polizei hatte zunächst keine Kenntnis von diesem zweiten Vorfall.
Preisler tritt regelmäßig bei Demonstrationen in Berlin auf, um für die Freilassung israelischer Geiseln und gegen Antisemitismus einzutreten. Bereits im März war sie bei einer pro-palästinensischen Kundgebung in Mitte angegriffen worden. Trotz wiederholter Anfeindungen will sie ihr Engagement fortsetzen. ja