Fall Ofarim

Ermittler stellen Geschehen in Hotel nach

Gil Ofarim Foto: imago/Future Image

Im Zuge der Ermittlungen im Zusammenhang mit den Antisemitismus-Vorwürfen des Sängers Gil Ofarim gegen einen Mitarbeiter eines Leipziger Hotels haben Ermittler das Geschehen noch einmal vor Ort nachgestellt. Das sei am Montag durch die Überwachungskameras aufgezeichnet worden und zur Bewertung einem Sachverständigen übergeben worden, teilte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz am Dienstag mit. Zuvor hatte der »Spiegel« berichtet.

Ofarim hatte Anfang Oktober in einem Video geschildert, dass ihn ein Mitarbeiter von »The Westin Leipzig« aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen. Ofarim erstattete Anzeige.

Die Entscheidung, den Fall nachzustellen, sei nach Bewertung und Würdigung der Ergebnisse des seit Mitte November vorliegenden Gutachtens gefällt worden, sagte Oberstaatsanwalt Schulz. Teil dessen war die Untersuchung des aus den Überwachungskameras des Hotels stammenden Videomaterials.

»Der Sachverständige wird nunmehr sein bereits vorliegendes Gutachten mit den neuen Erkenntnissen und den daraus aus sachverständiger Sicht zu ziehenden Schlüssen ergänzen«, teilte Schulz mit. Damals unmittelbar beteiligte Personen hätten nicht an der Nachstellung mitgewirkt.

Zu weiteren Details äußerte sich der Oberstaatsanwalt nicht. Die Ermittlungsbehörden werden sich erst nach Abschluss der umfassenden Ermittlungen zu einer auch erst dann möglichen Gesamtbewertung und den bis dahin gewonnenen Erkenntnissen äußern. Wann und mit welchem Ergebnis die Ermittlungen abgeschlossen werden, könne derzeit nicht gesagt werden.

Er ist der Sohn des israelischen Musikers Abi Ofarim (1937-2018). Der Staatsanwaltschaft Leipzig liegen zudem mehrere Anzeigen zu dem Vorfall vor - auch von dem beschuldigten Hotelmitarbeiter wegen Verleumdung. dpa

Besuch

Tel Aviv und Berlin unterzeichnen bald Städtepartnerschaft

Am Montag wird der Bürgermeister der israelischen Metropole, Ron Huldai, im Roten Rathaus erwartet

 01.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  01.05.2025

Nahost

Heftige Gefechte in Syrien: Erneut mehrere Tote. Jetzt schaltet sich Israel ein

Eine Tonaufnahme löst in Syrien erneut eine Welle der Gewalt aus. Mehrere Menschen werden getötet

von Amira Rajab, Nehal ElSherif  30.04.2025

Bergen-Belsen

Die Lebenden und die Toten

Das Lager war ein Ort des Sterbens, doch hier wurden auch Menschen geboren. Überlebende, Angehörige und sogenannte DP-Babys trafen sich nun zum gemeinsamen Gedenken. Unsere Autorin war dabei

von Amie Liebowitz  30.04.2025

Joshua Schultheis

Lieber Friedrich Merz!

Der künftige Kanzler steht vor einer historischen Aufgabe im Umgang mit den Juden und mit Israel. Unser Autor hat ihm einen Brief geschrieben

von Joshua Schultheis  30.04.2025

Prozess

Terror-Unterstützerin kommt mit Verwarnung davon

Aitak Barani hatte kurz nach dem 7. Oktober 2023 die Massaker der Hamas als »gelungene Widerstandsaktion« bezeichnet. Dafür bekam sie vom Amtsgericht Frankfurt eine Geldstrafe - die sie aber vorerst nicht zahlen muss

 30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

Bern

Schweizer Juden reagieren auf Verbot der Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025