Ankara

Emine Erdoğan schreibt Brief an Melania Trump

Foto: picture alliance / REUTERS

Emine Erdoğan, die Frau des türkischen Präsidenten, hat in einem Brief an Melania Trump appelliert, sich für die Kinder im Gazastreifen einzusetzen. Sie vertraue darauf, dass Trump ihr Mitgefühl für die im Ukraine-Krieg getöteten Kinder auf die Tausenden im Gazastreifen getöteten Kinder ausweite, hieß es in dem Brief, der von der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu veröffentlicht wurde. 

Erdoğan bezieht sich auf einen Brief, den die First Lady der USA an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet hatte. Darin hatte sie nach Angaben des US-Senders Fox New unter anderem zum Schutz von Kindern im Ukraine-Krieg aufgerufen. Die türkische Präsidentengattin rief Melania Trump nun dazu auf, einen Brief an den israelischen Präsidenten Benjamin Netanjahu zu schreiben, um die humanitäre Krise im Gazastreifen zu beenden. Der Brief Erdoğans ist auf Freitag datiert. 

Immer wieder greift der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Netanjahu immer wieder scharf verbal an. Nach den Massakern des 7. Oktober hatte Erdoğan die Hamas als »Befreiungsorganisation« bezeichnet. Anfang des Jahres sagte er in einer Istanbuler Moschee: «Möge Allah das zionistische Israel zerstören.» Der israelische Außenminister Gideon Sa’ar bezeichnete den türkischen Präsidenten daraufhin als «gefährlichen antisemitischen Tyrannen». dpa/ja

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Jakarta

Zwischen Schalom und Boykott

Staatschef Subianto hatte zuletzt Friedensbotschaften an Israel ausgesendet. Bei den Turnweltmeisterschaften in Jakarta sind israelische Sportler hingegen nicht willkommen

von Michael Thaidigsmann  16.10.2025

Hamburg

Zeuge vermittelte Kontakt vor Entführung der Block-Kinder

Wie kamen die mutmaßlichen Entführer in Kontakt mit der Familie Block? Diese Frage beschäftigt das Landgericht Hamburg derzeit im Prozess. Eine israelische Sicherheitsfirma spielt weiterhin eine Rolle

von Stephanie Lettgen  16.10.2025

Meinung

Amichai Chikli: Ein Minister gegen die Diaspora

Statt die Beziehungen zu den Juden außerhalb Israels zu pflegen, gefährdet der Diasporaminister diese. Jüngstes Beispiel: Auf Einladung des Likud-Politikers besucht derzeit der britische Rechtsextremist Tommy Robinson den jüdischen Staat

von Ruben Gerczikow  16.10.2025

Nachruf

Freund der Freiheit, Freund Israels

Richard Herzinger war ein lebenslanger Streiter gegen Autoritarismus und Antisemitismus. Nun ist der Publizist und Ausnahme-Intellektuelle im Alter von 69 Jahren gestorben

von Marko Martin  16.10.2025

Nahost

Trump zeigt Verständnis für mutmaßliche Hamas-Hinrichtungen

Videos sollen zeigen, wie Hamas-Mitglieder brutal mit Rivalen abrechnen. In Ramallah spricht man von »abscheulichen Verbrechen«. Israel sieht aus anderen Gründen einen Verstoß gegen die Waffenruhe

 16.10.2025

Hochschulen

Jüdische Studenten fordern mehr Schutz vor Antisemitismus

Seit dem 7. Oktober hat der Antisemitismus an Hochschulen deutlich zugenommen. Was können Universitäten tun? Die JSUD hat einen Katalog veröffentlicht

von Nikolas Ender  16.10.2025

Berlin

Israel erwartet Aufhebung der Rüstungsexport-Beschränkungen

Die stellvertretende israelische Außenministerin Sharren Haskel verlangt auch die Aufhebung einer Reisewarnung durch das Auswärtige Amt

 16.10.2025