Berlin

»Ein naheliegender Schritt«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes / ZR

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Europa zur Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt aufgerufen. Er halte eine entsprechende Entscheidung der EU-Staaten »für einen naheliegenden und guten Schritt«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster der »Neuen Osnabrücker Zeitung«.

US-Präsident Donald Trump habe mit seiner Anerkennung nur einen Punkt benannt, der schon Fakt sei. Das israelische Parlament, der Staatspräsident, der Ministerpräsident und die Mehrheit der Ministerien hätten ihren Sitz in Jerusalem. »Staatsbesuche finden in Jerusalem statt.«

option Für den Fall, dass die EU Jerusalem weiterhin nicht als Hauptstadt anerkennen sollte, regte Schuster an, eine diplomatische Offensive zu starten. »Wenn auf der anderen Seite die Möglichkeit besteht, eine Friedensinitiative voranzutreiben, indem man Jerusalem zum jetzigen Zeitpunkt nicht anerkennt, dann wäre das auch eine Option«, sagte er.

Skeptisch zeigte sich Schuster, Ost-Jerusalem in diesem Zuge als Hauptstadt eines künftigen palästinensischen Staates zu betrachten. »Israel kann und wird die Westmauer des Tempels, die Klagemauer, nicht in irgendein anderes Staatsgebiet geben. Insofern fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wie zwei Hauptstädte in einer Stadt funktionieren sollen«, sagte der Präsident des Zentralrats.

Die USA hatten Jerusalem kürzlich als israelische Hauptstadt anerkannt, woran sich internationale Proteste entzündeten. epd

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Australien

Polizei in Sydney stoppt Verdächtige – Pläne vereitelt?

Nur wenige Tage nach den tödlichen Schüssen an Sydneys weltberühmten Bondi Beach gibt es einen Einsatz von Anti-Terror-Einheiten. Die Verdächtigen sollen auf dem Weg zum Strand gewesen sein

 18.12.2025

Revision

Melanie Müller wehrt sich gegen Urteil zu Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was bisher bekannt ist

 18.12.2025

Thüringen

Klage der rechtsextremen AfD gegen Verfassungsschutzchef teils erfolgreich

In einem Punkt wurde den Klägern recht gegeben, in zwei anderen nicht. Es geht um Äußerungen von Stephan Kramer in einem Medienbericht

 18.12.2025

Verbundenheit

Chanukka und Advent: Licht gegen den Hass

Im Namen der Evangelischen Kirche in Deutschland versichert die Ratsvorsitzende Bischöfin Kirsten Fehr der jüdischen Gemeinschaft ihren Beistand und ihre Solidarität

von Bischöfin Kirsten Fehrs  18.12.2025

Landgericht Berlin

Gericht: »From the River to the Sea« ist Aufruf zur Judenvernichtung

Die 2. Große Strafkammer des LG Berlin I hat einen Mann wegen der Verwendung der Parole zu einer Geldstrafe verurteilt. Nun muss wohl der Bundesgerichtshof ein abschließendes Urteil fällen

 18.12.2025