Meinung

Drei-Staaten-Lösung

Gefühlt ist es der 22.375 Versuch, das schier Unmögliche doch noch möglich zu machen: Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Barack Obama hat offenbar trotz zahlloser Rückschläge in der Vergangenheit nicht alle Hoffnung fahren lassen. Zumindest wagt er einen neuen Versuch: Am 2. September sollen nach dem Willen des US-Präsidenten Israels Premier Benjamin Netanjahu und Palästinenserchef Mahmud Abbas in Washington zusammenkommen und den Weg für weitere direkte Gespräche frei machen. Zwei-Staaten-Lösung lautet nach wie vor die diplomatische Zauberformel. Doch abgesehen von den ohnehin kaum überwindbaren Hindernissen – es müsste eine Drei-Staaten-Lösung her. Denn in Gaza herrscht die Hamas. Die Islamisten sind nicht nur erklärtermaßen tödliche Feinde des jüdischen Staates, sondern hassen auch Abbas’ Fatah. Für Israel bedeutet das: Man müsste eigentlich mit zwei Gegnern verhandeln, damit etwas Konstruktives dabei herauskommt. Aber der eine – Abbas – redet nur, wenn er von Washington dazu genötigt wird. Der andere – Hamas – führt lieber Krieg gegen den »zionistischen Teufel«. So ist kein neuer Staat zu machen, geschweige denn zwei. Deshalb wird es am 2. September wie immer sein: Ein Israeli und ein Palästinenser reichen sich widerwillig die Hand, und ein US-Präsident lächelt etwas gequält. Goodbye, bis zum nächsten Mal.

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

 30.04.2025

Bern

Schweiz verbietet Terrororganisation Hamas

Deutschland hat die Terrororganisation schon kurz nach dem Angriff vom 7. Oktober 2023 verboten. Die Schweiz zieht jetzt erst nach

 30.04.2025

Den Haag

USA rechtfertigen vor UN-Gericht Israels Blockade humanitärer Hilfe

Israel habe ein berechtigtes Sicherheitsinteresse, sagt der Rechtsvertreter aus Washington D.C.

 30.04.2025

Regierung

Mit Davidstern ins Kabinett

Karin Prien wird Deutschlands erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln. Erst seit wenigen Jahren spricht die CDU-Politikerin öffentlich über ihre Familiengeschichte

von Michael Thaidigsmann  30.04.2025

Iran

Mullahs lassen angeblichen Mossad-Informanten hinrichten

Die Zahl der Hinrichtungen hat in den vergangenen Jahren drastisch zugelegt

 30.04.2025

Buenos Aires

Argentinien stellt Dokumente über geflohene Nazis online

Viele hochrangige Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg vor Strafverfolgung – vor allem nach Südamerika. In Argentinien sind Dokumente zu den NS-Tätern nun digital zugänglich

 30.04.2025

Hanau

Antisemitisches Plakat an Schule: Staatsschutz ermittelt

In einem angrenzenden Park gab es eine Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde. Besteht ein Zusammenhang?

 30.04.2025

Jom Hasikaron

Israel gedenkt der Terroropfer und Kriegstoten

Seit dem 7. Oktober 2023 sind 850 israelische Soldaten und 82 Sicherheitskräfte getötet worden

 30.04.2025

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025