Buenos Aires

Dokumente aus NS-Zeit in Argentiniens Gerichtshof entdeckt

Buenos Aires Foto: picture alliance / imageBROKER

Im Archiv des Obersten Gerichtshofs in Argentinien sind Justizmitarbeiter auf mehrere Kisten mit NS-Propagandamaterial gestoßen. Der Fund umfasst Tausende Dokumente, darunter Postkarten, Fotos und Propagandamaterial des deutschen Nazi-Regimes, wie das Gericht des südamerikanischen Landes mitteilte.

Entdeckt wurden die Kisten zufällig bei Umzugsarbeiten zur Vorbereitung eines geplanten Museums in dem Gebäude. »Beim Öffnen einer der Kisten wurde Material identifiziert, das zur Festigung und Verbreitung der Ideologie Adolf Hitlers in Argentinien mitten im Zweiten Weltkrieg bestimmt war«, teilte die Justizbehörde mit.

Die 83 Pakete waren 1941 von der deutschen Botschaft in Tokio über ein japanisches Schiff nach Argentinien verschickt worden. Die deutsche diplomatische Vertretung in Argentinien hatte den Inhalt als »persönliches Eigentum ihrer Mitglieder« deklariert und um ihre kostenlose Freigabe gebeten.

Lesen Sie auch

Argentinische Zollbeamte stoppten jedoch die Einfuhr - auf Anordnung eines damaligen Bundesrichters. Die Dokumente verschwanden dann offenbar jahrzehntelang unbeachtet im Gerichtskeller.

Historiker und Restauratoren werden nun die Materialien sichten. Ziel sei es, neue Erkenntnisse über die Verbreitung nationalsozialistischer Netzwerke in Argentinien und mögliche Hinweise auf Finanzflüsse der Nazis zu gewinnen.

Argentinien wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem zentralen Zufluchtsort für zahlreiche Nationalsozialisten und NS-Kollaborateure.

London

Israels Präsident Herzog besucht Großbritannien

Der Besuch des israelischen Präsidenten erfolgt auf Einladung jüdischer Organisationen in einer spannungsgeladenen Zeit

 09.09.2025

Rechtsterrorismus

Ex-Innenminister Beckstein: NSU-Morde »größte Niederlage des Rechtsstaats«

25 Jahre nach dem ersten NSU-Mord zieht der frühere bayerische Innenminister Beckstein ein gemischtes Fazit zur Aufklärung. Er spricht außerdem über weitere mögliche Mitwisser - und räumt Fehler ein

von Hannah Krewer  09.09.2025

Tunesien

Feuer an Bord eines Schiffs der »Gaza Sumad Flotilla«

Die Aktivisten sprechen von einem israelischen Drohnenangriff. Doch die tunesischen Behörden glauben nicht an diese Theorie

 09.09.2025

Washington D.C.

Demokraten zeigen angebliches Trump-Schreiben an Epstein

Ein angebliches Geburtstagsschreiben Donald Trumps an den Sexualstraftäter sorgt für Aufsehen. Jetzt stellen Demokraten das fragliche Dokument ins Netz. Die Republikaner zürnen

 09.09.2025

Berlin

Polizei zählt 899 antisemitische Delikte in drei Monaten

Die Linken-Politikerin Bünger fordert mehr Schutz für jüdisches Leben und warnt zugleich vor einer »Kriminalisierung« von Gaza-Protesten

 09.09.2025

Berlin/Ulm

Ron Prosor: Angriff auf israelischen Rüstungskonzern Elbit in Ulm ist ein terroristischer Akt

In Ulm ist eine israelische Firma angegriffen worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Nun äußert sich der Botschafter des Landes

 09.09.2025

Saarbrücken

Saarland setzt Signal gegen Antisemitismus - Verfassung wird geändert

Der saarländische Landtag will den Schutz jüdischen Lebens in die Verfassung schreiben. Eine Einigung von SPD und CDU macht den Weg dafür frei. Auch der Verfassungsgerichtshof soll gestärkt werden

 08.09.2025

Berlin

Rückkehr einer Unerwünschten

Francesca Albanese will diese Woche nach Berlin kommen, um bei einem Genozid-Workshop an der Freien Universität zu sprechen. Wie schon im Februar werden nun Forderungen nach Absage der Veranstaltung laut

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Berlin

Roger Waters spricht bei israelfeindlicher Demonstration

Sahra Wagenknecht, Dieter Hallervorden und der Rapper Massiv demonstrieren gemeinsam für eine Kundgebung gegen den Krieg im Gazastreifen

 08.09.2025