Hannover

DIG fordert Verbot von »Generation Islam«

DIG-Präsident Volker Beck Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Nach einer anfangs verbotenen Demonstration in Hannover fordert die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) ein Verbot der islamistischen Gruppe »Generation Islam«. Die Gruppe hatte die Kundgebung am Samstag unterstützt.

Nach Angaben der Polizei vom Samstag verlief die Demonstration mit rund 1000 Teilnehmern unter dem Motto »Leiden der Palästinenser. Aktuelle Lage in Gaza (Rafah)« friedlich.

Die Versammlung war nach Ermittlungen des Staatsschutzes zunächst untersagt worden. Das Verwaltungsgericht Hannover hob das Verbot am Samstag aber kurzfristig auf.

Aufhetzung junger Muslime

»Generation Islam« sei eine Nachfolgeorganisation der 2003 verbotenen Hizb ut-Tahrir-Organisation, argumentierte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck. Tatsächlich ordnet der Verfassungsschutz die Gruppe »Generation Islam« der Hizb ut-Tahrir zu.

Die Demonstration am Samstag habe zudem gezeigt, dass die Gruppe junge Muslime aufhetze und sich klar gegen die verfassungsmäßige Ordnung wende, sagte Beck.

Vermeidung strafbarer Aussagen

Dazu verwies er auf ein von der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« veröffentlichtes Video eines Redebeitrages, in dem Israel Völkermord an den Palästinensern vorgeworfen wird.

Israel geht allerdings in Gaza gegen den palästinensischen Terror vor, nicht aber gegen die Bevölkerung. Den Vorwurf des Völkermords erhoben Israelhasser bereits lange vor dem aktuellen Krieg gegen den Terror, der wiederum durch die Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel ausgelöst wurde.

Weil »Generation Islam« strafbare Aussagen vermeide, könne versammlungsrechtlich nicht gegen sie vorgegangen werden, sagte Beck. Das habe auch das Gerichtsurteil am Samstag gezeigt, das die Demonstration zuließ. dpa/ja

Brüssel

Früherer EJC-Chef Kantor von EU-Sanktionsliste gestrichen

Die Streichung des russisch-britischen Geschäftsmanns erfolgte offenbar auf Druck der ungarischen Regierung

 14.03.2025

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025