Berlin

Deutschland unterstützt Yad Vashem weiter

Blick in die Halle der Namen der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem Foto: Flash 90

Deutschland unterstützt die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Israel für weitere zehn Jahre finanziell. Das Bundeskabinett stimmte am Mittwoch der Fortsetzung eines entsprechenden Abkommens mit Israel zu. Demnach fließt in den Jahren 2022 bis 2031 weiterhin jeweils eine Million Euro.

Die Unterstützung der Gedenkstätte in Jerusalem sei Deutschlands besondere Verantwortung und Ausdruck der besonderen Beziehungen zu Israel, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD). Yad Vashem sei Vorreiter und Vorbild in der Entwicklung der künftigen Erinnerungsarbeit, wenn Zeitzeugen eines Tages nicht mehr persönlich von den Schrecken der Schoah berichten könnten.

vertrag Deutschland unterstützt die Gedenkstätte auf Basis des Vertrags seit 2012. Mit dem Geld werden insbesondere die weltweite Suche, Erfassung, Digitalisierung und webbasierte Veröffentlichung von Dokumenten zum Holocaust und ein europaweites Fortbildungsprogramm für Pädagogen finanziert. Die Fortsetzung des Abkommens muss noch von beiden Seiten unterschrieben werden.

Wer einmal in Yad Vashem gestanden habe, in der »Halle der Namen«, unter den Fotos unzähliger Ermordeter, der wisse, dass jede Geschichte und jeder Name, die vor dem Vergessen bewahrt worden seien, uns zu Zeugen machten, schrieb Maas in einem Gastbeitrag für die »Bild«-Zeitung. »Zeugen für das, was war. Zeugen für das, was nie wieder sein darf.«

Der Außenminister appellierte zudem daran, aufzustehen, »wenn Jüdinnen und Juden heute wieder angegriffen werden auf unseren Straßen« oder »wenn blanker Antisemitismus sich als Israel-Kritik verkleidet«. Erinnern heiße heute, solidarisch zu sein mit Opfern und mutig gegenüber Tätern.  kna

Jom Hasikaron

Israel gedenkt der Terroropfer und Kriegstoten

Seit dem 7. Oktober 2023 sind 850 israelische Soldaten und 82 Sicherheitskräfte getötet worden

 30.04.2025

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

Umfrage

Mehrheit hält AfD wegen deutscher Geschichte für unwählbar

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fragt die »Memo«-Studie Menschen in Deutschland nach dem Blick zurück

 29.04.2025

Potsdam

Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert besseren Schutz für Synagoge

Vermutlich wurde in Halle ein zweiter Anschlag auf die Synagoge verhindert. Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert deshalb dazu auf, auch die Potsdamer Synagoge besser zu schützen

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Berlin

Streit um geforderte Yad-Vashem-Straße

Zwischen dem Freundeskreis Yad Vashem und dem Roten Rathaus herrscht Unmut

von Imanuel Marcus  29.04.2025

Den Haag

Strafgerichtshof verpflichtet Chefankläger zur Vertraulichkeit

Karim Khan, der unter anderem gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erwirkt hat, darf einem Bericht des »Guardian« zufolge künftig nicht mehr öffentlich dazu Stellung nehmen

 29.04.2025

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025