Umfrage

Deutsche sind »eher beunruhigt« und glauben nicht an Kriegsende

Foto: picture alliance / Wagner

Bei einer aktuellen Umfrage zum Jahresbeginn äußerte sich eine Mehrheit der Deutschen eher beunruhigt angesichts der Lage im Land, aber auch zu den andauernden Kriegen im Nahen Osten und in der Ukraine.

Laut ARD-Deutschlandtrend glauben 83 Prozent, die derzeitigen Verhältnisse in Deutschland gäben eher Anlass zur Beunruhigung als zur Zuversicht. Im September 2023 waren es 81 Prozent.

Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Parteipräferenz: Während Grünen-Anhänger zu 58 Prozent und SPD-Anhänger zu 62 Prozent mit Beunruhigung auf die Verhältnisse in Deutschland schauen, sind es bei Anhängern der FDP 85 Prozent, bei Unions-Anhängern 90 Prozent und bei den Anhängern der AfD sogar 100 Prozent.

Optimistischer blicken die Befragten auf die eigene Zukunft: 55 Prozent glauben demnach, dass 2024 für sie persönlich ein eher gutes Jahr wird, 32 Prozent fürchten ein eher schlechtes.

Nahost, Ukraine und Lebensmittelpreise

Bei Fragen nach konkreten Erwartungen an das Jahr 2024 halten es nur neun Prozent für wahrscheinlich, dass der Krieg in der Ukraine in diesem Jahr beendet wird (im Januar 2023 waren es 32 Prozent), 87 Prozent halten dies für eher unwahrscheinlich. Ein Ende des Krieges im Nahen Osten in 2024 hält nur knapp jeder Vierte (23 Prozent) für wahrscheinlich, 73 Prozent sind der Ansicht, dass auch dieser Krieg 2024 nicht beendet wird.

Einen Rückgang der Migration nach Deutschland hält eine überwiegende Mehrheit (82 Prozent) für unwahrscheinlich. Eine Mehrheit von 74 Prozent geht davon aus, dass es 2024 mehr Extremwetterereignisse als im vergangenen Jahr geben wird.

Uneins sind sich die Deutschen der Umfrage zufolge, ob die Ampel-Regierung 2024 bestehen bleiben wird: 49 Prozent halten dies für eher wahrscheinlich; 41 Prozent gehen davon aus, dass die Koalition aus SPD, Grünen und FDP zerbrechen wird. Dass die Preise für Energie und Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr weniger stark steigen, halten 32 Prozent für wahrscheinlich, 63 Prozent für eher unwahrscheinlich.

Für den nach eigenen Angaben repräsentativen ARD-Deutschlandtrend hat infratest dimap am Dienstag und Mittwoch 1.321 Wahlberechtigte befragt. kna/ja

Frankfurt am Main

Israelfeindliche Aktivisten bedrohen Uni-Präsidenten

Der Präsident der Goethe-Universität hatte eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Tel Aviv unterzeichnet und geriet deshalb ins Visier der Aktivisten. Es ist nicht der erste Skandal auf dem Campus

 24.10.2025

Berlin

Gratis-Falafel: Restaurant »Kanaan« reagiert auf Vorfall im »K-Fetisch«

Die Aktion dauert bis 16.00 Uhr an. Es sei ein »Friedenszeichen in Zeiten des Hasses«, sagen die Betreiber

 24.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  24.10.2025

Internationaler Gerichtshof

Persilschein für die UNRWA

Der IGH sieht Israel in der Pflicht, mit dem umstrittenen Palästinenser-Hilfswerk zu kooperieren. Maßgeblich für die Richter sind die Zusicherungen von UN-Offiziellen

von Michael Thaidigsmann  23.10.2025

Berlin

Jüdische Studenten fordern Geraldine Rauchs Abgang

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin warnte vor »Muslimfeindlichkeit« bei einer jüdisch-kurdischen Veranstaltung. Die JSUD wirft ihr vor, autoritär zu reagieren. Kritik kommt auch von CDU und SPD

 23.10.2025

USA

Gebrochene Identität

Wie sich junge Juden zunehmend von Israel und ihrem Judentum entfernen. Geschichte einer Entfremdung

von Hannes Stein  23.10.2025

Meinung

Liebe Juden, bleibt bitte zu Hause!

Immer mehr jüdische Veranstaltungen werden abgesagt – angeblich zum Schutz von Jüdinnen und Juden. So wird aus einer Einladung zur Kultur ein stiller Abgesang auf Teilhabe

von Louis Lewitan  23.10.2025

Waffenimport

Milliardendeal: Bundeswehr kauft israelische Panzerabwehrraketen

Trotz des von Kanzler Friedrich Merz verhängten Exportstopps für Waffenlieferungen an den jüdischen Staat bezieht Berlin weiterhin auch andere Rüstungsgüter von dort

 23.10.2025

Berlin

Angela Merkel reist im November nach Israel

Von ihr stammt die Aussage, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist. Nun kehrt die frühere Kanzlerin dorthin zurück. Es gibt einen erfreulichen Anlass

 23.10.2025