Memorial

Deutsche Gedenkstätten kritisieren russische Justiz

Unterstützer von Memorial vor einem Moskauer Gericht (Dezember 2021) Foto: imago images/SNA

Zahlreiche Vertreter von Gedenkstätten in Deutschland haben das Vorgehen der russischen Justiz gegen die Menschenrechtsorganisation Memorial kritisiert. Nach der Ende vergangenen Jahres von einem Gericht angeordneten Auflösung der Organisation gebe es nun weitere Repressionen, hieß es in einer am Montag in Oranienburg veröffentlichten Erklärung von Gedenkstättenleitern und Historikern.

Darunter sind die Chefs der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Axel Drecoll, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, sowie der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker.

Die Kampagne gegen Memorial treffe eine der wichtigsten zivilgesellschaftlichen Organisationen in Russland, die dort wie keine zweite für einen kritischen Umgang »mit der Verbrechensgeschichte im 20. Jahrhundert« stehe.

STALINISMUS Memorial International widme sich seit Jahrzehnten der Aufarbeitung des Stalinismus sowie der nationalsozialistischen Verbrechen und setze sich aktiv für Demokratie und Menschenrechte ein.

Hintergrund der Repressalien sei die Fortsetzung des Rechtsstreits wegen der Auflösung der Organisation. So sei der Memorial-Vorsitzende Jan Raczynski von der Staatsanwaltschaft zu einer Untersuchung wegen »Rehabilitation des Nazismus« vorgeladen worden.

Laut Erklärung der Gedenkstätten-Vertreter entbehrt »der Vorwurf der NS-Relativierung« jeder sachlichen Grundlage. »Wir protestieren gegen diese Verfolgung und erklären uns solidarisch mit Memorial«, erklärten die Unterzeichnenden. epd

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

Wien

Spätwerk von Gustav Klimt für 30 Millionen Euro versteigert

Der Künstler malte das »Bildnis Fräulein Lieser« kurz vor seinem Tod

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Umfrage

Studie: Für die meisten muslimischen Schüler ist der Koran wichtiger als deutsche Gesetze

Fast die Hälfte der Befragten will einen islamischen Gottesstaat

 22.04.2024

Vereinte Nationen

»Whitewash«: UNRWA-Prüfbericht vorgelegt

Eine Untersuchung sollte die schweren Vorwürfe gegen das UN-Hilfswerk aufklären - vorab sickerten erste Details durch

von Michael Thaidigsmann  22.04.2024