Terrorkrieg

Deutsch-Israelische Gesellschaft fordert militärische Hilfe für Israel

Volker Beck bei einer Solidaritätsdemonstration für Israel vor dem Brandenburger Tor im Oktober 2023 Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, drängt die Bundesregierung, Israel im Kampf gegen die islamistische Hamas Unterstützung anzubieten. »Statt nur Israel-Fahnen zu hissen oder Flugzeuge mit blauer und weißer Folie zu bekleben, sollte man fragen, ob und welche Hilfe von Israel konkret gebraucht und gewünscht wird«, sagte Beck dem »Kölner Stadt-Anzeiger« (Dienstag).

Er verwies auf die USA, die zuletzt die Verlegung eines Flugzeugträgers in das östliche Mittelmeer angekündigt hatten.

Beck warnte zugleich vor der Gefahr einer Eskalation des Konflikts durch ein massives Eingreifen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz im Libanon. »Eine militärische Auseinandersetzung mit der Hisbollah wäre für Israel von einer ganz anderen Dimension – nämlich existenziell. Das könnte Menschenleben in einem unvorstellbaren Ausmaß fordern und muss dringend abgewendet werden.«

Macht der Diplomatie

Er setze insofern auf die »Macht der Diplomatie, als sie Kanäle zu gesprächsbereiten, einsichtigen Kräften eröffnen und den Dialog im Fluss halten« könne. Aber: »Die Völkergemeinschaft muss klarmachen, dass sie die Konfliktpolitik Irans nicht hinzunehmen bereit ist. Und Deutschland muss klarmachen, dass wir ohne Wenn und Aber auf der Seite Israels und seiner Freunde stehen. Und das nicht nur auf dem Papier.«

Die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas greift seit Samstag Israel an. Hunderte Bürger wurden ermordet, Tausende verletzt und mehr als 100 als Geiseln genommen. Israel startete daraufhin seine Militäroperation »Eiserne Schwerter«. Das Land ist dabei, 300.000 Reservisten zusammenzuziehen. dpa/ja

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Gaza

Das Problem mit der Entwaffnung

Die Hamas weigert sich strikt, die Waffen niederzulegen. Was Zustimmung in der palästinensischen Bevölkerung findet und den Friedensplan stocken lässt

 21.12.2025 Aktualisiert

Interview

»Die Zustände für Juden sind unhaltbar. Es braucht einen Aufstand der Anständigen«

Zentralratspräsident Josef Schuster über den islamistischen Anschlag von Sydney und das jüdische Leben in Deutschland nach dem 7. Oktober

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025