Einspruch

Danke, mir fehlt nichts!

Nun habe ich es also amtlich: Ich bin irreversibel geschädigt, und traumatisiert obendrein. Ich war acht Tage alt, zum ersten Mal in meinem Leben etwas betrunken und habe gar nichts gemerkt von der Katastrophe, die über mich hereingebrochen ist. Und was noch schlimmer ist, bis zum Kölner Richterspruch habe ich noch immer nichts davon bemerkt. Nicht einmal an das Zahnen konnte ich mich erinnern, und das war schlimmer.

Nun werde ich aufgeklärt. Nun endlich sollen meine von mir selbst vergessenen Rechte unter Schutz gestellt werden. Klingt toll. Und schon werden Unterschriften gesammelt, von Ärzten und Juristen, Psychologen und anderen Menschen, die es einfach nur gut meinen mit uns armen, irgendwie traumatisch gestörten Muslimen und Juden, deren archaische Bräuche, selbst die harmlosesten darunter, einfach nicht mehr in die heutige Zeit passen. Warum nur bin ich nicht glücklich?

vergleich Natürlich ist es nicht so schön, dass nun schon wieder der Versuch unternommen wird, Deutschland juden- (und nun auch muslim-)frei zu machen. Aber dieser Vergleich hinkt. Die Nazis wollten nicht unsere Vorhaut retten, sondern den Rest loswerden. Warum kommt niemand auf den sehr viel näherliegenden Vergleich?

Das letzte Aufklärungsprojekt, das sich aufschwang, alle archaischen Reste »alter Kulturen« (darunter das Beschneidungsritual) im Dienste des menschlichen Glückes mit Stumpf und Stiel auszurotten, war ... der Stalinismus. Schon vergessen?

Wenigstens war der Stalinismus ehrlicher. Er hat die Taufbecken gleich mit zerschlagen wollen – aber damit kam er nicht durch. Dieses archaische Ritual, dessen Folgen laut kirchlichem Dogma übrigens ebenfalls irreversibel sind, hat auch der Stalinismus nicht abschaffen können. Es geht eben nicht gerecht zu in dieser Welt.

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025