Berlin

Bundesregierung will nicht über Bundeswehr-Hilfe für Israel spekulieren

Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress

Die Bundesregierung bekräftigt, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist. »Das ist eine Verpflichtung aus der Vergangenheit«, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch vor Journalisten in Berlin.

Dass Deutschland auch zu dieser Verpflichtung stehe, haben der Bundeskanzler und auch seine Vorgängerin immer wieder klargemacht. »Und wir haben ja auch gezeigt, dass wir seit dem 7. Oktober und den schrecklichen Überfällen an der Seite Israels stehen und da auch solidarisch sind.«

Auf die Frage, wie Deutschland auf Forderungen nach militärischer Unterstützung Israels angesichts der iranischen Bedrohung reagiere, verwies die stellvertretende Regierungssprecherin darauf, dass sich derzeit alle Anstrengungen darauf konzentrierten, eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern. »Und über zukünftige Szenarien spekulieren wir an dieser Stelle nicht«, so Hoffmann.

»Wichtiges Gespräch«

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte, dass es am Dienstag einen Austausch zwischen dem israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius gegeben hat. Dabei sei es nicht um konkrete Ergebnisse gegangen, sondern um einen Lagebildabgleich und die Festigung des Vertrauens.

Bereits zuvor hatte Galant mitgeteilt, er habe »ein wichtiges Gespräch« mit seinem deutschen Amtskollegen geführt. Dabei habe er Pistorius über die Sicherheitsentwicklungen und die Bedrohungen unterrichtet, die vom Iran und seinen Stellvertretern gegen Israel und die gesamte Region ausgehen.

»Ich danke Ihnen, Herr Minister, dass Sie an der Seite Israels stehen. Die freie Welt muss gemeinsam gegen den größten Destabilisator und Exporteur von Terrorismus – den Iran – vorgehen«, hieß es in der Mitteilung, die auch auf der Online-Plattform »x« veröffentlicht wurde. ddk

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Magdeburg

Sachsen-Anhalt setzt Förderung jüdischer Einrichtungen fort

Die Projektauswahl wird vom Beirat für jüdisches Leben begleitet

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Porträt

Wer ist der Mann, der Assad gestürzt hat?

Abu Mohammed al-Golani hat sich oft gewandelt. Der Anführer des Aufstandes, der der jahrzehntelangen Diktatur der Familie Assad in Syrien binnen Tagen ein Ende setzte, hat jahrelang an seinem Image gearbeitet

von Kareem Chehayeb  10.12.2024