Erfurt

Brandanschlag von libyschen Asylbewerbern auf Neue Synagoge

Die Neue Synagoge Erfurt Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

In Erfurt meldete die Polizei einen Brandanschlag auf die Neue Synagoge. Die bereits verhafteten Täter sollen in der vergangenen Nacht Gedenkzettel am Eingang des Gotteshauses angesteckt haben. Der MDR berichtete zuerst.

Bei den Verdächtigen soll es sich um Libyer handeln. Die Polizei erwischte sie noch am Tatort. Nach einem Verhör wurden die offenbar betrunkenen Asylbewerber freigelassen.

Ein Sachschaden entstand nicht. Auf den Gedenkzetteln hatten Erfurter nach den Terrorattacken in Israel vom 7. Oktober ihre Solidarität mit dem jüdischen Staat erklärt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Ob der Brand ein kleiner war oder die beiden Täter berauscht waren, ist für mich kein Argument«, erklärte der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) in sozialen Medien. »Wer Schutz bei uns begehrt, aber die Schutzrechte von Jüdinnen und Juden missachtet, der kann sich auf Schutzgewährung nicht mehr berufen.«

Das Verbrennen von Solidaritätsadressen an der Synagoge sei »kein dummer Jungenstreich«, sondern ein Überschreiten roter Linien, so Ramelow. »Wer Hand an Synagogen, Kirchen, Moscheen legt, kann keinen Schutz geltend machen, denn er verstößt gegen unsere Schutzregeln zur Religionsfreiheit.«

Auch Thüringens Innenminister George Maier (SPD) verurteilte die Tat. »Ich verurteile diesen Angriff auf unsere Synagoge in Erfurt scharf. Tatverdächtig sind zwei Asylbewerber. Das ist keine Bagatelle«, schrieb Maier auf X. »Es ist ein Angriff auf unsere Gesellschaft und unsere Werte. Wer so etwas tut, hat seinen Schutzstatus bei uns verwirkt.« im

Faktencheck

Hat Friedrich Merz einen X-Post zur AfD gelöscht?

 17.08.2025

Forum

Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 17.08.2025

Krieg

Alaska-Gipfel mit Trump: Wie Putin sich durchsetzte

Zunächst sieht es so aus, als habe das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin kaum ein Ergebnis gebracht. Doch am Tag danach wird deutlich: Es gibt einen Sieger

von Ulrich Steinkohl  16.08.2025

Anchorage

Trump beruhigt Ukraine vor Gipfel mit Putin

Historischer Alaska-Gipfel: US-Präsident Trump und Kremlchef Putin kommen dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn in der Ukraine zusammen. Es steht viel auf dem Spiel - passieren kann alles

von Benno Schwinghammer  15.08.2025

Dialog

Kurdisch-jüdischer Kongress in Berlin

Die Tagung bringt jüdische und kurdische Akteure aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Medien zusammen

 15.08.2025

Épinay-sur-Seine

Gedenkbaum für zu Tode gefolterten Juden gefällt

Ein jüdischer junger Mann wird in Frankreich entführt und so schwer missbraucht, dass er stirbt. Jahre später erinnert ein Baum an ihn. Doch Unbekannte machen sich daran zu schaffen

 15.08.2025

Hooligans

Fußball-Fans in Ungarn: Steinwürfe und Hass-Banner

Polnische Fußballfans haben in Ungarn israelische Maccabi-Haifa-Anhänger angegriffen. Grund sind gegenseitige heftige Provokationen. Die Vorgeschichte bleibt allerdings oft unerwähnt

 15.08.2025

Griechenland

Israelfeindliche Proteste gegen Passagiere auf Kreuzfahrtschiff

Im Hafen von Piräus müssen Hunderte Demonstranten von einem Großaufgebot der Polizei davon abgehalten werden, zur »Crown Iris« zu gelangen

 15.08.2025

Meinung

Rechtsextreme nicht gewähren lassen

Die AfD muss spüren: Wir sehen euch, wir widersprechen – und wir werden euch nicht gewähren lassen

von Tanya Yael Raab  15.08.2025