Washington D.C./Berlin

Berufungsgericht weist Klage auf Welfenschatz-Herausgabe ab

Kuppelreliquiar aus dem Welfenschatz, zu dem 44 Werke aus dem 11. bis 15. Jahrhundert gehören Foto: dpa

Washington D.C./Berlin

Berufungsgericht weist Klage auf Welfenschatz-Herausgabe ab

Ein US-Berufungsgericht stoppt die Klage auf Rückgabe

 17.07.2023 08:33 Uhr

In dem jahrelangen Streit um den millionenschweren Welfenschatz der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sind die Kläger erneut vor einem US-Gericht gescheitert. Ein US-Berufungsgericht in Washington, D.C. habe die Klage auf Rückgabe des Welfenschatzes gestoppt, teilte die Stiftung am Samstag in Berlin mit. Das Berufungsgericht habe eine Entscheidung des Bezirksgerichts in Washington D.C. von 2022 bestätigt, wonach US-Gerichte dafür nicht zuständig sind.

Stiftungspräsident Hermann Parzinger erklärte: »Dieses Urteil bestätigt die Auffassung der SPK, dass die Klage auf Rückgabe des Welfenschatzes nicht vor einem US-Gericht verhandelt werden sollte«. Die Stiftung vertrete seit langem die Auffassung, dass diese Restitutionsklage auch in der Sache unbegründet sei, da der Verkauf des Welfenschatzes im Jahr 1935 kein NS-verfolgungsbedingter Zwangsverkauf war.

Supreme Court Die Klage war im Februar 2015 eingereicht worden. 2021 hatte sich auch das höchste US-Gericht, der Supreme Court, mit der Klage beschäftigt und das US-Bezirksgericht angewiesen, sich erneut mit dem Fall zu beschäftigen.

Der Welfenschatz gilt als einer der bedeutendsten Kirchenschätze des Mittelalters. Die Stiftung sieht keine Grundlage für eine Rückgabe. In dem seit 2008 dauernden Restitutionsverfahren geht es um mehr als 40 Objekte des ursprünglich sehr viel umfangreicheren Schatzes, den das Welfenhaus 1929 verkauft hat. Einige Erben der jüdischen Händler, die 1935 den Schatz weiterverkauften, halten den Verkauf für NS-verfolgungsbedingt. Sie taxieren den Wert der Exponate heute auf 220 bis 260 Millionen Euro. epd

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025